CH-Ausblick: Klare Abgaben auf breiter Front – ZFS schwach

Belastet wird das aktuelle Börsenklima von den wieder gestiegenen Unsicherheiten um die Finanzbranche, nachdem US-Finanzminister Henry Paulson am Mittwoch angekündigt hatte, dass die Mittel aus dem 700 Milliarden Dollar schweren Rettungspaket auch zur Stützung des Verbraucherkreditmarktes verwenden werden sollen. Aber auch die Umsatzwarnung von Intel drückt auf das Sentiment.


Hierzulande stehen nach Zahlen ZFS im Fokus, welche die Erwartungen verfehlt haben. Mit Enttäuschung wird dabei aber auch der Abbruch des laufenden Aktienrückkaufprogramms quittiert. Bis um 08.25 Uhr fällt der von Clariden Leu berechnete vorbörsliche SMI um 103 Punkte oder 1,81% auf 5’599,86 Punkte zurück.


Am deutlichsten unter Druck stehen mit CS (-4,4%) und UBS (-3,0%) einmal mehr die Grossbanken. CS haben bereits am Vortag markant an Terrain eingebüsst, nachdem Gerüchte um einen grösseren Verlust im Eigenhandel in Grossbritannien die Runde gemacht haben.


UBS leiden unter der nächsten unangenehmen Geschichte mit den amerikanischen Justizbehörden. Diese haben Anklage gegen Raoul Weil, Chairman und CEO Global Wealth Management & Business Banking, erhoben, wie die UBS am späten Vorabend bestätigte. Weil hat darauf seine Aufgaben niedergelegt.


ZFS (-3,0%) werden im vorbörslichen Geschäft ebenfalls abgestossen. Das Ergebnis nach 9 Monaten ist klar am unteren Ende der Erwartungen bzw. darunter ausgefallen. Der Hauptteil des Drucks auf die Aktie dürfte aber der Umstand verantworten, dass ZFS das laufende Aktienrückkaufprogramm einstellt. Im Bereich von 2% oder knapp darunter liegen auch die Abgaben von ABB, Adecco, Richemont, Swiss Re oder Bâloise. (awp/mc/ps/09)

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