Die europäische Schuldenkrise hat denn auch den Euro zu Wochenbeginn weiter belastet und gegenüber dem Dollar auf den tiefsten Stand seit rund vier Jahren gedrückt. Die Stimmung bleibt also insgesamt sehr gedämpft, was sich auch in den schwachen Vorgaben aus den USA vom vergangenen Freitag und von heute Morgen aus Japan niederschlägt. «Der Euro bröckelt und die Nervosität bleibt hoch», hiess es in Marktkreisen dazu.
Bis um 08.25 Uhr steht der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI 0,97% tiefer bei 6’366,48 Punkten.
Unternehmensnachrichten sind derzeit Mangelware, von den Bluechips ist einzig ABB (Aktie -1,0%) mit einer Nachricht an die Öffentlichkeit getreten. ABB will den Anteil an der indischen Tochtergesellschaft auf 75% ausbauen, von derzeit rund 52%. Der Gesamtwert der Transaktion beläuft sich auf rund 44 Mrd indische Rupien oder 965 Mio USD. In Börsenkreisen wird das Unterfangen in ersten Reaktionen als sinnvoll eingestuft.
Im Bereich von 0,9 bis 1,0% bewegen sich auch die Verluste der meisten anderen SMI-Werte im vorbörslichen Geschäft, so auch die Einbussen der beiden Grossbanken.
Swatch verzeichnen ein Minus von gut 3% und stehen damit am Ende der Tabelle. Der Titel wird allerdings Ex-Dividende von 4 CHF gehandelt. Weiter hat Barclays das Rating für das Papier auf «Overweight» von «Equalweight» erhöht.
Für Richemont hat das selbe Institut die Einstufung «Overweight» bestätigt, bei leicht erhöhtem Kursziel.
Für Novartis wurde das Kursziel durch Nomura leicht erhöht und die «Buy»-Empfehlung bestätigt, was den Titel etwas stützen könnte. Zumal die defensiven Aktien bei schwacher Börsenstimmung in der Regel etwas besser abschneiden als der Gesamtmarkt.
Aus dem breiten Markt haben Orascom und Oridion Quartalszahlen vorgelegt. Hügli trennt sich von eineer Produktlinie in Tschechien und präzisiert die Guidance für das laufende Rechnungsjahr. (awp/mc/ps/06)