Nachdem der Markt bereits am Vortag im Einklang mit der Entwicklung an den US-Börsen den allergrössten Teil der anfänglichen Gewinne wieder preisgegeben hatte, verlor der Dow-Jones-Index durch eine Bankenstudie von Goldman Sachs und Inflationssorgen nach dem europäischen Handelsschluss nochmals an Boden. Insbesondere Banktitel dürften heute durch die Studie von Goldman Sachs zum US-Finanzsektor belastet werden. Die Analysten schätzten, dass die US-Banken infolge der Hypothekenkrise noch bis zu 65 Mrd USD an frischem Kapital benötigen werden. Die Verluste und Wertberichtigungen dürften erst im kommenden Jahr ihren Gipfel erreichen, hiess es in der Studie weiter.
Daneben fehlen heute weitgehend richtungsweisende News. Konjunkturseitig wird in der Schweiz der ZEW-Indikator für den Juni erwartet, am Nachmittag folgen in den USA die wöchentlichen Hypothekenanträge und Rohöllagerbestände. Bis um 08.20 Uhr sinkt der im vorbörslichen Handel von Clariden Leu berechnete SMI um 0,18% auf 7’238,69 Punkte. Die Deutsche Bank sieht den SMI bei 7’240 Punkten.
Die Kursveränderungen halten sich meist in engen Grenzen. Unter den wenigen Gewinnern sind Syngenta (+0,2%). Damit kann der Titel an die Avancen des Vortages anschliessen. Die Aktie hatte von einem anhaltend starken Marktumfeld und den abermals steigenden Notierungen für Agrarrohstoffe als Folge der Überschwemmungen und Ernteausfällen im Mittleren Westen der USA profitiert. Zudem hatte auch die Deutsche Bank eine positive Studie veröffentlicht.
Im Finanzsektor ziehen gegen den Trend UBS um 0,2% an. CS (-0,8%) und Julius Bär (-0,4%) verlieren etwas überdurchschnittlich. Die Versicherungstitel geben in der Regel durchschnittlich nach. Auch zyklische Valoren wie ABB (-0,3%) und Adecco (-0,3) werden minim stärker zurückgenommen. Nobel Biocare verlieren im Zuge von Gewinnmitnahmen nach den Avancen des Vortages um 0,5%. (awp/mc/ps)