Nachdem der US-Senat dem Rettungspaket zugestimmt hat, richte sich der Blick nun auf Abgeordnetenkammer. Sollte das US-Repräsentantenhaus das US-Hilfspaket für die Finanzbranche morgen Freitag erneut ablehnen, dürfte es an den Aktienmärkten zu einem neuerlichen schwarzen Tag kommen, vermutet ein Händler.
Angesichts der Verschärfung der Finanzmarktkrise würden in Europa auch die Forderungen nach einer Zinssenkung lauter, hiess es mit Blick auf die heutige EZB-Sitzung. Auf eine geldpolitische Lockerung durch die EZB zu wetten, sei allerdings nicht ratsam, hiess es. Bis um 08.29 legt der SMI im vorbörslichen Handel von Clariden Leu um 0,19% auf 6’740,34 Punkte zu.
Im Brennpunkt des Interesses steht die UBS. Die Grossbank versprach für das dritte Quartal 2008 einen kleinen Gewinn und hat ihre Risikopositionen weiter «substanziell» abgebaut. Händler werten die Aussagen als «Vertrauensbeweis», hätten doch viele Marktteilnehmer mit einer schlechteren operativen Entwicklung gerechnet. UBS haussieren in der Folge 7,9%. Von den Aussagen der UBS profitieren die Aktien der Credit Suisse (+2%) und ZFS (+0,1%). Damit sind die vorbörslichen Gewinner jedoch abschliessend aufgezählt.
Mit deutlicheren Abschlägen notieren Richemont (-1%), Synthes (-0,8%), Swatch (-0,8%), ABB (-0,8%) und Swiss Re (-0,7%). Im breiten Markt richtet sich der Fokus auf sia Abrasives. Für den Hersteller flexibler Schleiflösungen hat die deutsche Bosch ein öffentliches Übernahmeangebot von 435 CHF pro Aktie vorgelegt. Am Vorabend hatten die Titel bei 386 CHF geschlossen. (awp/mc/ps/08)