In einzelnen Valoren dürfte es heute gemäss Marktbeobachtern zu einer technischen Reaktion kommen nach den Abgaben des Vortages. Zudem sollten auch Spezialsituationen den Handel prägen, sind doch vorbörslich noch einige Unternehmen mit News an die Öffentlichkeit getreten.
Bis um 08.25 Uhr steigt der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI um 0,36% auf 6’443,28 Punkte.
Unter den SMI-Titeln überwiegen die Avancen von 0,3 bis 0,4%. Durch etwas deutlichere Gewinne zeichnen sich die Pharma-Titel Roche (+0,8% auf 138,50 CHF) aus. Roche profitiert gemäss Marktbeobachtern von der Rating-Erhöhung auf «Buy» von «Neutral» durch Goldman Sachs mit einem allerdings auf 180 CHF von 196 CHF gesenkten Kursziel. Der «Bon» werde derzeit mit einem Abschlag von 8% zum Sektor-P/E 2012 gehandelt. Dieser Discount ist nach Ansicht der GS-Experten nicht gerechtfertigt. Sie erwarten, dass mit zunehmender Sichtbarkeit der langfristigen Wachstumsperspektiven des Pharmakonzerns die Titel wieder an Schwung gewinnen werden. Zudem liefern sich Roche und GSK einen Patentstreit.
Novartis (+0,2%) avancieren etwas weniger. Der Pharmakonzern hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung für das Multiple-Sklerose-Medikament Gilenia erhalten. Dabei handelt es sich um das erste in den zugelassene orale MS-Mittel, dem Analysten ein Marktpotenzial von einer Milliarde US-Dollar und mehr attestieren. Die Zulassung ist allerdings nach der Empfehlung des vorberatenden Ausschusses erwartet worden. Zudem hat Novartis über eine erfolgreiche Phase-III-Studie für SOM230 zur Therapie des Cushing-Syndroms berichtet.
Im Weiteren gewinnen auch die Finanzwerte dem allgemeinen Trend folgend. UBS (+0,3%) will sich nach ihrem Rückzug aus Brasilien im vergangenen Jahr wieder im dortigen Vermögensverwaltungsgeschäft engagieren und unter die grössten Fünf in diesem Segment kommen.
Aus dem breiten Markt dürften vor allem Myriad, Helvetia, Santhera oder Kuoni Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Myriad ist mit Sagem Wireless ein wichtiger Kunde infolge von finanziellen Problemen weggebrochen.
Helvetia stärkt ihre Position im Schweizer Markt durch die rund 300 Mio CHF teure Übernahme der Alba und Phenix. Der Kauf wird durch die Eigenmittel finanziert.
Santhera will für Catena zur Therapie der Leber hereditärer Optikusneuropathie im kommenden Jahr bei der Europäischen Arzneimittelbehörde ein Zulassungsgesuch einreichen.
Der Kuoni-CEO hält in einem Presse-Interview operative Margen von zwei bis vier Prozent für möglich. (awp/mc/ps/05)