Nun müsse der Markt sein Niveau zwischen dem möglichen Ende der Bankenkrise und dem Beginn der Rezession finden; daher rückten die realwirtschaftlichen Daten wieder vermehrt in den Blickpunkt der Anleger. Denn in vielen Industrieländern zeichne sich im kommenden Jahr eine Rezession ab. Die neuesten volkswirtschaftlichen Indikationen aus den USA werden am Nachmittag mit den Erzeugerpreisen, dem Empire State Manufacturing Index und dem Einzelhandelsumsatz erwartet. Aus unternehmensseitiger Sicht stehen um 13 Uhr die Quartalszahlen J.P. Morgan Chase im Fokus. Die US-Grossbank hat Branchenkennern zufolge wegen der Finanzkrise im dritten Quartal rote Zahlen geschrieben.
Bis um 8.27 Uhr büsst der von Clariden Leu vorbörslich berechnete Swiss Market Index (SMI) 9,88 Punkte oder 0,16% auf 6’250,34 Punkte ein. Die grössten Gewinnmitnahmen werden naturgemäss in den Titeln realisiert, die zuletzt am stärksten von der Erholungsrally profitiert hatten: UBS sinken um 0,9% und CS um 0,5%. Bei den Versichererr werden ZFS mit einem Abschlag um 0,4% gesehen. Für Swiss Re (unverändert) hat Dresdner Kleinwort sein Anlagevotum auf «Add» erhöht. Zur kleinen Gruppe der vorbörslichen Kursgewinner gehören Synthes (+0,4%). JPMorgan hat sein Kursziel für den Titel erhöht. Der Valor gehört ohnehin zu den wenigen Favoriten des Börsenjahres 2008 und verzeichnet neben Actelion als einziger Blue Chip über eine positive Jahresperformance.
Die defensiven Schwergewichte Roche (+0,2%), Novartis (unverändert) und Nestlé (-0,1%) notieren relativ stabil. Im breiten Markt sind die kleinen Pharmagesellschaften Basilea, Addex und Newron mit Neuigkeiten an die Öffentlichkeit getreten. Die Sparte hatte stark von der jüngsten Erholung profitiert. Allerdings droht dem Branchenkollegen Arpida Ungemach, nachdem das Brokerhaus Goldman Sachs sein Kursziel auf nunmehr 3 CHF gesenkt hat. Arpida schlossen gestern auf 7 CHF. (awp/mc/ps/11)