Einige Händler verweisen auf die nach der Zinssenkung gute Liquidität und die Konjunkturprogramme und hoffen, dass diese die Stimmung nun stützen würden. Konjunkturseitig interessieren sich die Anleger heute für den ZEW-Indikator für die Schweiz. Bis um 08.25 Uhr sinkt der von Clariden Leu vorbörslich berechnete SMI um 9,82 Punkte oder 0,17% auf 5’845,56 Zähler.
Die grössten Verluste verzeichnen vorbörslich die die Aktien der UBS (-2,0%) und ziehen damit den SMI ins Minus. Die Deutsche Bank hatte am Vorabend einen Bericht der Wochenzeitung «Die Zeit» zurückgewiesen, wonach Josef Ackermann einen Wechsel zur UBS in Erwägung zieht. Die weiteren Finanzwerte schneiden alle überdurchschnittlich ab. Credit Suisse notieren mit minimen Abgaben, während die meisten Assekuranzen sowie Julius Bär mit Aufschlägen bis 0,1% notieren.
Dabei profitieren Bâloise (+0,1%) vorbörslich noch am deutlichsten. Verwaltungsrat und CEO Rolf Schäuble bestätigte in einem Zeitungsinterview, dass der Versicherer an seinem Expansionskurs trotz des ungünstigen wirtschaftlichen Umfelds festhält. Auch in diesen Zeiten würden sie Augen und Ohren offen halten. Dafür würde auch das aktuelle Preisniveau am Markt sprechen.
Die Valoren der Swisscom (-0,3%) stehen hingegen im Minus. CEO Carsten Schloter sagte gegenüber der Presse, er rechne für das laufenden Geschäftsjahr mit einem Umsatz unterhalb der ursprünglich angestrebten 12,3 Mrd CHF. Insgesamt sehe es aber trotz Finanzkrise und Wirtschaftsflaute gut aus. Negative Folgen beim Finanzertrag gebe es keine und das Betriebsergebnis dürfte mindestens 4,8 Mrd CHF betragen. Noch deutlichere Abgaben verzeichnen neben der UBS nur noch Syngenta (-1,1%).
Roche (-0,1%) notieren wie beinahe alle Titel kaum verändert. Das Pharmaunternehmen hat neue positive Daten zu Herceptin, Xeloda und Avastin bei Brustkrebs erhalten sowie auf der American Society of Hematology (ASH) Studiendaten zur Wirksamkeit von Mabthera in NHL veröffentlicht. (awp/mc/ps/09)