CH-Ausblick: Leichter erwartet – Anleger zurückhaltend
Ausserdem rechnen Händler vor der heutigen Leitzinsentscheidung der Bank von England und dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag mit Zurückhaltung bei den Anlegern. Die Euphorie vom Jahresauftakt scheine auch nach den jüngsten Negativ-Nachrichten von Alcoa und Intel sowie anhaltenden Wirtschaftssorgen wohl fürs Erste zu enden, heisst es am Markt.
Am heutigen Tag sind Unternehmensnews rar, dafür stehen einige Konjunkturdaten auf der Agenda, am Vormittag zunächst aus der Schweiz und der Eurozone. Am Nachmittag folgen aus den USA Daten zum Arbeitsmarkt und zu den Verbraucherkrediten November. Von der Rede des EZB-Präsidenten Jean-Claude Trichet am Abend erhoffen sich die Anleger Hinweise auf eine mögliche weitere Leitzinssenkung in der kommenden Woche für die Eurozone.
Bis um 8.20 Uhr sinkt der von Clariden Leu berechnete SMI um 1,15% auf 5’695,50 Punkte. Alle Titel tragen vorbörslich rote Vorzeichen.
Die deutlichsten Einbussen gibt es bei den Grossbankenvaloren. UBS verlieren 2,4%, CS 2,3%. Julius Bär leiden mit -1,0% etwas weniger. ABB geben 1,9% ab. Das Unternehmen hat die vollständige Übernahme des finnischen Joint Venture Ensto Busch-Jaeger im Laufe des ersten Quartals 2009 angekündigt.
Zahlreiche weitere Valoren geben zwischen 0,8 und 1,2% ab, darunter Nestlé, Swisscom, Swatch, Richemont und die Assekuranzen. Syngenta notieren 1,0% tiefer. Am Vortag hatten positive Geschäftszahlen des US-Mitbewerbers Monsanto den Kurs beflügelt, wie auch am Montag die Erwartung auf die Resultate von Mosaic.
Roche (-0,7%) verlieren unterdurchschnittlich, Novartis und Actelion stehen bei -1,1%. Händler werten Nachrichten aus den USA als positiv für den hiesigen Biotechnologie- und Pharmasektor. Dort hatte Merck & Co über weitere Akquisitionspläne informiert, zudem verhandelt der Pharmariese Wyeth mit der niederländischen Crucell über einen Kauf. Auch zu Actelion hatte es mehrfach Übernahmespekulationen gegeben. (awp/mc/ps/09)