CH-Ausblick: Leichter erwartet – Sorgen belasten Märkte

In Japan gab der Nikkei deutlich nach. Die Korrektur könnte sich somit heute fortsetzen, heisst es im Handel. Hierzulande dürfte die jüngste Entwicklung um die gestohlenen Bankdaten weiter auf dem Sentiment lasten. Unter den Finanzinstituten stehen Julius Bär nach der Zahlenvorlage besonders im Blick. Auch Syngenta hat über die jüngste Geschäftsentwicklung informiert. Nach den gestrigen enttäuschenden Daten der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe hängt am Nachmittag einiges vom dem vielbeachteten monatlichen US-Arbeitsmarktbericht ab.


Bis um 08.20 Uhr sinkt der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI um 0,29% auf 6’377,95 Punkte.


Syngenta rücken gegen den Trend 1,0% vor. Der Agrochemiekonzern hat die Erwartungen des Marktes mit den Geschäftszahlen 2009 übertroffen und auch der Ausblick für 2010 fällt zuversichtlich aus. Das Unternehmen sieht ein verbessertes Umfeld in den Schwellenländern und erwartet ab dem zweiten Quartal höhere Absatzmengen. Auch der Gewinn pro Aktie soll 2010 steigen. Analysten werten den Ausblick jedoch eher als vorsichtig.


Julius Bär notieren 0,3% fester. Mit den vorgelegten Zahlen hat der Vermögensverwalter die Markterwartungen in etwa getroffen. Einzig beim Betriebsertrag und Neugeld verfehlt das Institut den Konsens etwas. Während der Bank nach eigenen Angaben in Asien weiterhin Gelder zuflossen, musste sie vor allem im Zusammenhang mit der italienischen Steueramnestie sowie dem Rückzug aus dem US-Geschäft Geldabflüsse hinnehmen. Die Finanzziele bis 2012 wurden bestätigt. Am Vortag hatten die Titel 3,6% verloren.


Die Grossbanken werden dagegen tiefer gestellt, UBS um 0,4% (Vortag -4,8%) und CS um 0,3% (Vortag -7,4%). Auch die Assekuranzen geben um 0,3% nach.


Die defensiven Schwergewichte Roche, Nestlé und Novartis tendieren ebenfalls 0,3 bis 0,4% schwächer. Alle übrigen SMI-Titel tragen vorbörslich rote Vorzeichen.


Im breiten Markt haben unter anderem noch die Graubündner Kantonalbank, Belimo und die Private Equity Holding Zahlen präsentiert. Bei Global Natural Resources ist CEO Clemente Signoroni per sofort zurückgetreten. Kudelski arbeitet künftig mit Samsung zusammen. (awp/mc/ps/07)

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