Ebenso verzeichnete der Nikkei starke Abschläge. Auch das nach Schluss der europäischen Börsen veröffentlichte «Beige Book» der amerikanischen Notenbank drückt auf die Stimmung. Demnach hat sich die US-Wirtschaft Ende April und im Mai generell schwach entwickelt. Konjunkturdaten stehen heute in grösserem Umfang auf der Agenda, zunächst die Industrieproduktion April in der Eurozone, am Nachmittag folgen aus den USA unter anderem Import- und Exportpreise für Mai, Lagerbestände für April sowie Arbeitsmarktdaten. Neue Signale könnte auch eine Rede von Fed-Chef Bernanke am späten Nachmittag bringen.
Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI sinkt um 8.20 Uhr um 0,32% auf 7’144,59 Punkte. Die grössten Abschläge verzeichnen UBS mit -0,8%. Die Valoren hatten in den letzten Wochen unter dem Handel mit Bezugsrechten und einem Rückzug der Anleger aus Bankentiteln gelitten. CS und Julius Bär stehen bei -0,2%. Novartis notieren 0,3% im Minus. Das Unternehmen hat seinen Aktionären empfohlen, ein bedingtes Übernahmeangebot der kanadischen Investmentgesellschaft TRC für bis zu 2 Mio American Depositary Shares (ADSs) oder 0,08% des ausstehenden Kapitals abzulehnen. Auch Roche verlieren 0,3%. Am Vorabend wurde bekannt, dass die Roche-Tochter Genentech ihren so genannten Cabilly-Patentstreit mit der US-Gesellschaft MedImmune in einem Vergleich beigelegt hat.
Zahlreiche weitere Titel geben 0,3% ab, darunter Synthes, Bâloise, Swiss Re, ZFS und ABB. Swatch verändern sich ebenfalls um -0,3%. Die Uhrenproduzentin will über ihre Tochtergesellschaft Frédéric Piguet die François Golay ganz übernehmen. Die Valoren der Branchenkollegin Richemont notieren 0,4% leichter. Kein SMI-Titel trägt positive Vorzeichen. Am besten stehen neben Nestlé und Clariant (beide -0,2%) noch Nobel Biocare (-0,1%) da.
Im breiten Markt dürften die Anleger auf Straumann blicken. Die Citigroup hat das Kursziel für die Valoren auf 305 (307) CHF gesenkt und die Anlageempfehlung «Hold» bestätigt. Hintergrund sei eine etwas vorsichtiger formulierte Guidance des Unternehmens und ein später als erwarteter Wiedereintritt in den Markt von Biora-Produkten, heisst es. Ferner könnte der angekündigte Abbau von 100 Stellen bei Dätwyler in Tschechien und Aussagen über eine «minimale» Belastung des Jahresergebnisses 2008 eine Rolle spielen. (awp/mc/ps)