CH-Ausblick: Leichter – Warten auf den grossen Verfall

Beobachter gehen davon aus, dass der grosse Verfall den Handel dominieren wird, zumal an der Nachrichtenfront Flaute ist. Alle drei Monate – März, Juni, September und Dezember – fallen die Verfallstermine von Aktien- und Indexoptionen sowie Indexfutures jeweils am dritten Freitag des Monats zusammen.


Und weil alle Kontraktarten auf einmal verfallen, sind die Akteure gezwungen, entweder ihre Positionen zu verkaufen und in einen neuen, länger laufenden Future zu rollen, oder sich genügend Aktien zu beschaffen, um die ausstehenden in-the-money-Optionen zu beliefern.


Um 08.25 Uhr steht der von Clariden Leu vorbörslich berechnete SMI 0,98% tiefer auf dem Stand von 4’747,73 Punkten.


Die grössten Verlierer vorbörslich sind UBS und CS, die jeweils um rund 1,2% nachgeben, Julius Bär sinken um 0,8%. Der UBS droht neuer juristischer Ärger in den USA. Ein Anwaltsbüro hat im Namen von US-Aktionären, die sich als Investoren getäuscht fühlen, Klage bei einem New Yorker Gericht eingereicht.


ZFS (-1,0%), Swiss Life (-1,1%), Swiss Re (-1,0%) und Baloise (-0,8%) geben im Sog der Banktitel nach, allerdings hatten diese Aktien am Vortag zum Teil sehr kräftig zugelegt. Nun kommt es zu Gewinnmitnahmen.


Die Pharmatitel Roche und Novartis verbilligen sich um jeweils 0,9%. Novartis profitieren damit nicht von der Empfehlung des EU-Ausschuss für Humanarzneimittel CHMP, das Novartis-Medikament Glivec als postoperative Erstbehandlung von gastrointestinalen Tumoren (GIST) zuzulassen. Die endgültige Entscheidung der EU-Kommission steht noch aus und wird in den nächsten zwei bis drei Monaten erwartet.


Besser als der Gesamtmarkt tendieren Actelion (-0,6%) und Swisscom (-0,6%), wobei die UBS das Kursziel für den blauen Riesen auf 340 (385) CHF gesenkt hat. (awp/mc/ps/07)

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