Der Future auf den US-Leitindex liegt eine halbe Stunde vor der hiesigen Handelseröffnung leicht höher als zum Europaschluss am Vortag.
Am Morgen dürften im europäischen Handel noch die Zahlen der US-Technologieunternehmen wie Google und AMD nachwirken, meinen Händler. Am Nachmittag werden dann diverse US-Konunkturdaten erwartet, die die eingeschlagene Richtung der Aktienmärkte je nach dem völlig verändern könnten. So sind u.a. der Empire State Manufacturing Index, die Detailhandelsumsätze, die Konsumentenpreise oder der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan angesagt. Da sich viele Indizes und Titel ausserdem auf oder nahe den Jahreshochs befänden, seien Gewinnmitnahmen im Verlauf nicht auszuschliessen, heisst es.
Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steht um 08.20 Uhr 0,16% höher bei 6’451,30 Punkten.
Börsenrelevante Unternehmensnews bei den Blue Chips gibt es hierzulande nur wenige. Eine Ausnahme ist Clariant (keine vorbörsl. Kurse). Das Spezialchemieunternehmen hat den dritten und letzten Teil seines seit längerer Zeit laufenden Sparprogramms «Gano» definiert und bekannt gegeben. Betroffen von den neuesten Massnahmen sind weltweit acht Standorte, zudem kommt es zu einem Abbau von rund 100 Arbeitsplätzen. Unter anderem wird der Schweizer Standort in Reinach geschlossen.
Der Tiefseebohrkonzern Transocean (-0,5%) wiederum hat sich mit einigen Kunden auf spezielle Tagesraten für Anlagen im Golf von Mexiko geeinigt, die unterhalb der ursprünglichen Vereinbarungen liegen. Zudem informierte der Konzern über einen neuen Vertrag mit ExxonMobil mit einer Tagesrate von 703’000 USD im ersten Jahr.
Ausserdem hat die Raffineriebetreiberin Petroplus (keine Kurse) mit der Schliessung des Standortes Petit Couronne in Frankreich aufgrund von Streiks begonnen. Diese behinderten einen sicheren Betrieb der Raffinerie, teilte das Unternehmen am Vorabend mit. Wann der Betrieb wieder aufgenommen werde, hänge vom Ausgang des Arbeitskampfes ab.
Klarer Leader im vorbörslichen Geschäft ist Actelion (+0,5%). Die Aktie des Biotech-Unternehmens dürfte weiter von Übernahmephantasien profitieren. Am Vortag hatte es gerüchteweise geheissen, zwei Investmentbanken seien als Berater engagiert worden.
Auch bei den Small- und Midcaps herrscht ziemlich News-Flaute. Einzig der Bauchemie-Konzern Sika hat eine kleinere Akquisition in den USA vermeldet. Ausserdem hat die Spitalgruppe Genolier verspätet noch ihr Halbjahres-Ergebnis mitgeteilt. Trotz deutlicher Umsatzsteigerung verblieb unter dem Strich nur noch wenig übrig. (awp/mc/ss/11)