Es besteht allerdings die Gefahr, dass das Feuerwerk lediglich ein kurzes Strohfeuer bleiben wird. Der Kommentar des Fed zur aktuellen Wirtschaftslage töne nicht sehr ermutigend und unterstützende Impulse von Unternehmensseite seien so kurz vor Weihnachten kaum mehr zu erwarten, heisst es in Handelskreisen.
Die US-Notenbank (Fed) hat am Dienstag ihren Leitzins auf das niedrigste jemals erreichte Niveau reduziert und weitere unorthodoxe Massnahmen zur Liquiditätsversorgung angekündigt. Der «aussergewöhnlich niedrige Leitzins» werde noch für einige Zeit notwendig bleiben, liess das Fed verlauten. Der wirtschaftliche Ausblick habe sich weiter verschlechtert und die Bedingungen am Arbeitsmarkt hätten sich eingetrübt. Die jüngsten Daten würden zudem einen Rückgang der Konsumausgaben, der Investitionen und der Industrieproduktion anzeigen. Die Spannungen an den Finanzmärkten halten laut Fed an und die Kreditbedingungen bleiben verschärft.
Um 8.20 Uhr klettert der von Clariden Leu berechnete Pre-SMI um 115,75 Punkte oder 2,08% auf 5’682,89 Punkte.
Am meisten profitieren derzeit CS (+5,0%) von der börsenfreundlichen Wetterlage. Dahinter folgt eine längere Reihe von Titel mit einem Plus von gut 2%, darunter ABB, Adecco, Nestlé oder die Versicherer Swiss Re, Swiss Life und Bâloise. Novartis (+1,8%) ziehen ebenfalls deutlich an, wogegen Roche (+0,2%) zu der Gruppe am Ende des SMI gehören. Ebenfalls mit nur kleinen Avancen zeigen sich derzeit UBS, ZFS, Syngenta und Synthes. Verlierer gibt es vorbörslich keine.
Im breiten Markt könnten Schindler im Fokus stehen. Das Unternehmen hat einen Grossauftrag für den Eisenbahntunnel erhalten, welcher dereinst die Bosporus-Meerenge zwischen Europa und Asien verbinden wird. Zahlen hat am Morgen zudem EGL präsentiert, wobei der Umsatz enttäuschend ausgefallen ist. (awp/mc/ps/08)