Wie oft in den vergangenen Monaten war die UBS in der Wochenendberichterstattung prominent vertreten, unter anderem wurde über weitere Abschreiber und Verluste spekuliert. Die Vorgaben aus Übersee sind uneinheitlich. Von den wichtigsten Indizes hatte am Freitag der Nasdaq im negativen Terrain geschlossen; die US-Aktien haben aber immerhin nach dem Börsenschluss in Europa nochmals zugelegt, was den Dow Jones gar in die Gewinnzone gebracht hat.
Bis um 8.30 Uhr gewinnt der im vorbörslichen Handel von Clariden Leu berechnete SMI um 0,03% auf 7’511,59 Punkte. Die Deutsche Bank sieht den SMI gar bei 7’547 Punkten. Nachrichten bleiben zum Wochenbeginn Mangelware, einzig Straumann haben Quartalsdaten vorgelegt. Bereits ab Morgen Dienstag wird sich dies aber ändern, wenn mit Swatch, Geberit und Ciba drei grössere Unternehmen über ihren Geschäftsgang berichten werden. Später in der verkürzten Handelswoche wird auch noch Clariant Quartalszahlen publizieren.
UBS verlieren im vorbörslichen Geschäft 4%, belastet von der insgesamt eher negativen Berichterstattung übers Wochenende. Die Zeitung «Sonntag» nannte die Zahl von 8’000 Stellen, welche UBS abbauen wolle, sowie von einem weiteren Abschreibungsbetrag von gegen 10 Mrd CHF und einem zu erwartenden Quartalsverlust von rund 12 Mrd CHF. Das Blatt beruft sich dabei auf «UBS-Insider». Gemäss einem Interview des neuen UBS-Präsidenten Peter Kurer in der «SonntagsZeitung» könnte die UBS dank der wieder soliden Kapitalisierung aber weitere Abschreiber wegstecken.
Nebst UBS fallen auch Nobel Biocare um 1,0% zurück. Auch hier lastet die Berichterstattung in der Wochenendpresse auf dem Titel. CEO Domenico Scala hat sich gegenüber der «FuW» sowie gegenüber der Zeitung «Sonntag» zur Gewinnwarnung vom vergangenen Donnerstag geäussert und unter anderem auf strukturelle Probleme von Nobel Biocare aufmerksam gemacht. Scala geht zudem davon aus, dass Nobel Biocare im laufenden Geschäftsjahr Marktanteile verlieren werde. Ansonsten rechnet er aber nicht mit weiteren negativen Überraschungen.
Die übrigen Titel stehen allesamt höher. Am meisten legen Syngenta (+0,8%) zu, gefolgt von CS (+0,6%), ABB (+0,5%) und Novartis (+0,4%). Am breiten Markt stehen Straumann nach dem Quartalsumsatz im Fokus. Straumann hat dabei die Erwartungen verfehlt und den Ausblick auf das Gesamtjahr leicht reduziert. (awp/mc/ps)