Auch die asiatischen Börsen stehen aus Furcht vor einer möglichen Pandemie unter Abgabedruck. Die grosse Ausnahme bilden vorbörslich die Roche-Bons, die auch den sonst auf ganzer Breite im Minus tendierenden Index stützen. Roche verkauft den Grippeimpfstoff «Tamiflu», der nach allen vorliegenden Informationen auch gegen die Schweinegrippe hilft. Die Aktien der japanischen Roche-Tochter rückten in Fernost um fast 15% vor. Ansonsten fehlt es aber zum Wochenstart an Unternehmensnews aus der ersten Reihe; die nächsten Blue Chips werden am Dienstag und am Mittwoch ihre Ergebnisse vorlegen.
Bis um 08.28 Uhr büsst der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI 0,03% auf 5’111,31 Zähler ein.
Roche steigen im vorbörslichen Handel um 2,2%. Die Aktien der Branchenkollegin Novartis (-0,6%) halten nicht mit, liegen aber deutlich über den Marktdurchschnitt. Verkauft werden konjunktursensitive Werte wie ABB, Adecco oder Holcim (je -1%). Swatch (-1,1%) hilft eine Aufnahme in die Top-10-Liste der UBS (vorerst) noch wenig. Am Vortag der Ergebnispublikation sinken Synthes um 0,7%, Nobel Biocare (Aktie: -0,9%) wird am Mittwoch mit Zahlen folgen.
Die politischen Bemühungen um die UBS gehen weiter. Bundespräsident Hans-Rudolf Merz hat in den USA dafür geworben, Klagen der US-Behörden gegen die Grossbank zurückzuziehen. Dafür schlage die Schweiz ein neues Steuerabkommen zwischen beiden Ländern vor, sagte ein Regierungsvertreter am Sonntag. Die UBS-Valoren notieren vorbörslich 1,1% tiefer.
Die Grossbank hat zudem am Montag eine neue Führung für ihre Investmentbank ernannt. Jerker Johansson, bisheriger CEO der Investment Bank, ist mit sofortiger Wirkung zurückgetreten; Nachfolger auf der Position werden zwei Manager. Etwas freundlicher sieht es für Credit Suisse (-0,6%) aus: Merrill Lynch hat das Kursziel auf 48 CHF von 42 CHF erhöht.
Mit Dividendenabgang werden am Berichtstag Swisslog, Winterthur Tech, BCGE, Huber+Suhner, Alpiq, Pax-Anlage sowie Schmolz+Bickenbach gehandelt. (awp/mc/ps/08)