Im nachbörslichen US-Handel kündigen allerdings die festeren Futures eine leichte Aufwärtskorrektur an. Konjunkturdaten dürften auch heute den Handel mit Aktien prägen.
Der Schweizer Aussenhandel setzt im April 2009 den Abwärtstrend unvermindert fort. Die EU-Kommission wird eine Reihe von Stimmungsindikatoren für die Wirtschaft des Euroraums im Mai veröffentlichen. Aus den USA folgen am Nachmittag die wöchentlichen Daten zum Arbeitsmarkt. Ausserdem werden die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter im April sowie die Neubauverkäufe im April erwartet. Von Unternehmensseite hat Georg Fischer die Wirtschaftskrise stark zu spüren bekommen. Der Schaffhauser Industriekonzern wird im Rahmen eines Sparprogrammes 16% der Belegschaft abbauen.
Um 08.20 Uhr steht der von Clariden Leu berechnete PreSMI 1,04% tiefer auf 5’358,09 Punkten.
Die Schweizer Aktien leiden durchs Band unter den schwachen Vorgaben aus den USA. So geben Swiss Re um deutliche 1,2% nach. Gewinnmitnahmen dürften davor verantwortlich sein. Gestern hatte der Rückversicherer zwei Anleihen im Gesamtbetrag von einer Milliarde Franken begeben. Zudem meldete die indische Zeitung «Economic Times», dass Swiss Re mit dem indischen Religare-Konzern ein Gemeinschaftsunternehmen im Bereich Krankenversicherung plant.
Grössere Gewinnmitnahmen sind etwa bei Aktien wie ABB (-1,3%), CS (-1,2%) oder UBS (-1,3%) zu sehen. All die genannten Aktien konnten noch im gestrigen Handel überdurchschnittlich zulegen. Bei den Luxusgüteraktien Richemont (-1,0%) und Swatch (-0,9%) dürften die erneut stark rückläufigen Uhrenexporten (im April real -27,9%, nom. -26,3%) auf die Kurse drücken.
Aber auch die defensiven Schwergewichte Nestlé (-1,1%), Novartis (-1,0%) und Roche (-0,9%) können sich der negativen Stimmung nicht entziehen.
In der Pharmabranche dürfte übers Pfingstwochenende die morgen Freitag beginnende ASCO-Onkologiekonferenz das Interesse der Anleger auf sich ziehen. Novartis will am Kongress neue Studiendaten zu mehr als 15 Wirkstoffkandidaten präsentieren, wie der Pharmakonzern im Vorfeld ankündigt.
Auch Roche werden am Branchenkongress ASCO verschiedene Studiendaten vorstellen. Unter anderem auch zu einer Phase-II-Studie zu Trastuzumab-DM1. Der Produktkandidat habe bei 25% der Probandinnen mit fortgeschrittenem HER2-positivem Brustkrebs eine «bemerkenswerte Verkleinerung» der Tumore gezeigt, gab Roche bereits heute bekannt.
Am breiten Markt hat Georg Fischer für das erste Quartal einen Umsatzrückgang um 38% bekanntgegeben. Nun sollen die Gesamtkosten mit einem Strukturprogramm um 350 Mio CHF gesenkt werden. Dabei werden massiv Stellen gestrichen. Das Ziel sei es, bis 2010 ein positives operatives Ergebnis und einen positiver Free Cash Flow zu generieren, hiess es. (awp/mc/ps/07)