CH-Ausblick: Nach schwachen US-Vorgaben tiefere Eröffnung erwartet
«Weltweit reagieren die Börsen negativ auf das deutsche Leerverkaufsverbot», so ein Marktteilnehmer. Das politische Signal sei verheerend, weil es zeige, dass es keine Koordination in der Euro-Zone gebe, hiess es. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial lag am Morgen gegenüber dem Europa-Schluss am Vortag knapp 2% tiefer, zudem hat der japanische Nikkei 225 ein gutes halbes Prozent eingebüsst.
Um 08.25 Uhr steht der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI 0,88% tiefer bei 6’414,22 Punkten.
Unternehmensnews von den Blue Chips gibt es nur wenige, wobei die wichtigste von Roche stammt. Der Basler Pharmakonzern und sein Entwicklungspartner Biogen stellen die Entwicklung von Ocrelizumab bei Rheumatoider Arthritis (RA) ein. Eine genaue Analyse der Resultate bezüglich Wirksamkeit und Sicherheit habe ergeben, dass das Risikoprofil ungünstig sei, hiess es. Vorbörslich wird der Titel rund 0,8% tiefer gestellt, in ähnlichem Ausmass geht es allerdings auch für anderen Index-Schwergewichte Novartis und Nestlé nach unten.
Die beiden Grossbanken UBS und CS werden vorbörslich mit Abschlägen von gut einem Prozent gehandelt. Staatssekretär Michael Ambühl hat nach seinem zweitägigen Besuch in Washington und nach Gespräches mit Vertretern des amerikanischen Justizdepartements und der Steuerbehörde IRS gesagt, dass der Schweiz politische, wirtschaftliche und rechtliche Probleme drohten, falls die eidgenössischen Räte den Vertrag der Schweiz mit den USA zur UBS-Amtshilfe nicht genehmigen sollten.
Die Titel von Adecco werden heute Ex-Dividende von 0,75 CHF gehandelt, vorbörslich sind Abschläge in dieser Grössenordnung zu sehen. (awp/mc/ps/05)