Der Markt sei ohnehin zur Zeit stark überverkauft – insbesondere nach der historisch schwachen letzten Handelswoche. Auch die Vorgaben aus dem Ausland sind überwiegend positiv: An der Wall Street hatten die Kurse am Freitag nach Börsenschluss in Europa noch einmal zugelegt, der Tagesverlust fiel vergleichsweise moderat aus. Als Reaktion auf das europäische Rettungspaket für den Finanzsektor verzeichneten Asiens Börsen grossenteils steigende Kurse, in Japan fand aufgrund eines Feiertags jedoch kein Handel statt.
Im Tagesverlauf dürften die geplanten Massnahmen der Eurogruppe weiterhin im Mittelpunkt stehen, zumal einzelne Länder ihre Pläne konkretisieren wollen. Auch die Eröffnung der Börsen in den USA wird mit Spannung erwartet. Von Konjunkturseite stehen keine massgeblichen Daten auf der Agenda. Um 8.20 Uhr legt der von Clariden Leu vorbörslich berechnete Swiss Market Index (SMI) 277,24 Punkte oder 5,18% auf 5’624,46 Punkte zu. Alle Valoren tragen positive Vorzeichen.
Die stärksten Avancen verzeichnen die Grossbanken UBS (+10,0%) und CS (+6,1%). Etwas moderater können Julius Bär (+4,7%) zulegen. Die meisten SMI-Titel tendieren um 4,7% fester, darunter die Versicherer, Roche, Nestlé und Novartis sowie Swatch und Richemont.
Dies gilt auch Nobel Biocare nach dem massiven Kursrutsch vom Freitag in Folge einer Gewinnwarnung. Die UBS hat indes das Rating für die Dentalimplantateherstellerin in einer Branchenstudie auf «Neutral» und das Kursziel auf 23 (50) CHF gesenkt. Bereits am Freitag war es zu zahlreichen Rating- bzw. Kurszielsenkungen gekommen.
Auch zu Synthes (+4,7%) gibt es ein Update von der UBS: Neu ist die Einstufung «Buy» («Neutral»), das Kursziel bleibt bei 160 CHF. Im breiten Markt hat Conzzeta Zahlen zu den ersten acht Monaten des Jahres vorgelegt, Uster Technologies die Guidance für das laufende Jahr aufgrund des schwächeren wirtschaftlichen Umfeldes nach unten angepasst. (awp/mc/ps/12)