CH-Ausblick: Schwache Eröffnung zu Wochenbeginn erwartet

Die Börse in Tokio ist am Montag feiertagsbedingt geschlossen geblieben und liefert somit keine Impulse.


In der Schweiz präsentiert sich die Nachrichtenlage zu Wochenbeginn sehr dünn. Daran dürfte sich auch in den nächsten Tagen nur wenig ändern. Immerhin werden Sika sowie Huber+Suhner am Dienstag ihre Umsatzzahlen 2008 veröffentlichen. Am Donnerstag präsentiert mit dem Warenprüfer SGS der erste Blue Chips Zahlen.


Gleichentags werden mit Spannung die Leitzinsentscheidung der EZB und das Ergebnis der Roche-Tochter Genetech nach US-Börsenschluss erwartet. Heute drücken vereinzelt Artikel aus der Wochenendpresse auf die Kurse, so zum Beispiel bei der UBS oder bei Roche. Im Handelsverlauf dürfte sich der Blick dann auf den Aluminiumkonzern Alcoa richten, der in den USA die Berichtssaison eröffnet.


Bis um 8.28 Uhr sinkt der von Clariden Leu berechnete SMI um 1,36% auf 5’619,68 Punkte.


Deutliche vorbörsliche Verluste sind am Montag bei UBS (-2,0%) zu sehen. Dabei dürften verschiedene Medienberichte die Anleger verunsichert haben. Gemäss der «Sonntagszeitung» muss die UBS im Jahr 2008 einen Verlust von über 20 Mrd CHF ausweisen, was über den Analystenerwartungen liegen würde. Frisches Kapital werde derzeit aber nicht benötigt. Zudem muss die Bank gemäss «Sonntag» im Steuerstreit mit den US-Behörden mit einer Geldbusse von rund 2 Mrd CHF rechnen.


Nebst der UBS verlieren auch andere Finanzwerte wie Swiss Re, CS, Swiss Life oder Bâloise (alle mit -0,9%) deutlich an Wert. Die Staatshilfe für die Commerzbank habe gezeigt, dass noch nicht ganz alles ausgestanden ist, so ein Marktteilnehmer. Ausserdem steht gemäss einem Pressebericht auch die Citigroup vor weiteren Veränderungen. Die Brokersparte Smith Barney soll verkauft werden, um die Bank zu stabilisieren.


Gar um 3,2% sinken Roche. Gemäss der «Financial Times» will der Pharmakonzern das Angebot für die ausstehenden Aktien der Tochter Genentech auf 95 USD von zuvor 89 USD je Aktie erhöhen. Unsicherheiten bestehen darüber, ob wegen des Angebots allenfalls die Dividendenausschüttung gestrichen werden soll. (awp/mc/ps/09)

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