Mit der Rezession und der Bankenkrise stünden jetzt wieder die alten Themen im Fokus. Im Fokus der Marktteilnehmer stehen Roche, die in dem seit Sommer laufenden Bemühungen zur Vollübernahme der Tochter Genentech eine neue Strategie einschlagen. Neu wendet sich Roche direkt an die Aktionäre des US-Biotechnologieunternehmens.
Neue Impulse dürften am Nachmittag von US-Konjunkturdaten ausgehen. Auf der Agenda steht unter anderem die erste Veröffentlichung des Bruttoinlandsprodukts im Schlussquartal 2008, der Einkaufsmanagerindex Chicago sowie das Ergebnis der zweiten Umfrage der Universität Michigan zur Stimmung der US-Verbraucher im Januar.
Bis um 08.28 Uhr büsst der SMI im vorbörslichen Handel von Clariden Leu 0,49% auf 5’246,93 Punkte ein.
Die vorbörslich Indizierten SMI-Titel stehen allesamt im negativen Kursterritorium – mir einer Ausnahme: Roche gewinnen 0,6%. Der Pharmakonzern offeriert neu 86,50 USD je Genentech-Aktie, die vorangegangene Offerte von 89 USD je Aktie hatte das Genentech-Board abgelehnt.
Grundsätzlich sei das niedrigere Angebot positiv zu werten, hiess es im Handel. Denn damit werde die Liquidität von Roche etwas geschont. Vor allem aber hätten sich die Gerüchte um eine Angebotserhöhung auf gegen 100 USD nicht bewahrheitet, hiess es. Nun sei allerdings mehr als fraglich, ob die Offerte von Roche Erfolg haben wird. Die Genentech-Papiere sind am Donnerstag mit einem Kurs von 84,09 USD aus dem Handel an Wall Street gegangen.
Damit blieben die Roche-Papiere die einzigen Stützen des Standartwerte-Index. Die anderen defensiven Werte Novartis und Nestlé gehen um jeweils 1,0% zurück.
In der zweiten Reihe stehen der Reiseveranstalter Kuoni und der Industriekonzern Rieter im Fokus. Kuoni hat ein Investitions- und Kostensenkungsprogramm angekündigt, das auch einen Stellenabbau nach sich ziehen wird. Rieter legte erste Zahlen für 2008 vor und hat dabei die Prognosen der Analysten bezüglich Umsatz übertroffen, bezüglich Auftragseingang hingegen knapp verfehlt. (awp/mc/ps/09)