Die Abstufung von Wells Fargo habe den Finanzsektor belastet. Letztlich sei der Markt aber nach seinem starken Anstieg auch einfach «heissgelaufen», meinte ein Beobachter.
Hierzulande wurden die Anleger vorbörslich mit Unternehmenszahlen überflutet. So haben gleich vier Blue-Chips – Nestlé, Novartis, Logitech und Credit Suisse – mit Zahlen aufgewartet. Dazu kommen mit OC Oerlikon, Cytos und Mikron auch einige Zahlen aus der zweiten Reihe. Ausserdem gibt es Unternehmensnachrichten zu Roche, Lonza, SPS oder Dufry.
Bis um 08.25 Uhr sinkt der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI um 0,64% auf 6’393,77 Punkte.
Mit Ausnahme von CS (+0,8%) zeigt sich das vorbörsliche Kurstableau tiefrot. Die Grossbank hat im dritten Quartal einen Konzerngewinn von 2’354 Mio CHF erzielt, nach 1’571 Mio CHF im Vorquartal respektive einem Verlust von 1’261 Mio CHF im Vorjahr. Im Handel wird insbesondere der starke Neugeldzufluss im Private Banking hervorgehoben.
Novartis (-0,4%) sinken unterdurchschnittlich. Der Pharmakonzern hat solide Q3-Ergebnisse vorgelegt sowie die Umsatz-Guidance für den Konzern und die Pharma-Division leicht erhöht. Die Reingewinnprognose in Lokalwährungen wurden bestätigt. Marktbeobachter führen die vorbörslichen Abgaben vor allem auf das Ausbleiben einer positiven Überraschung zurück.
Nestlé verlieren dagegen wie der Grossteil der Bluechips 0,9%. Der Nahrungsmittelkonzern hat in den ersten Monaten einen um 2,2% tieferen Umsatz von 79’547 Mio CHF erwirtschaftet. Das für den Konzern wichtige organische Wachstum lag bei 3,6%. Am Markt wird von soliden Zahlen gesprochen, auch wenn Währungskorrelationen die Resultate geschmälert hätten.
Logitech (keine vorbörsliche Indikation) hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2009/10 wieder schwarze Zahlen geschrieben – die beiden vorigen Quartale waren rot ausgefallen. Entsprechend sieht sich die Herstellerin von Computerzubehör auf Kurs, die Krise zu meistern. Ab dem laufenden dritten Quartal will das Unternehmen gewinnseitig wieder gegenüber dem Vorjahr zulegen. In Analystenkreisen wird das Ergebnis als überraschend solide bezeichnet.
Lonza verlieren vorbörslich um 1,0%. Der Lifesciencekonzern hat mit dem deutschen Biotechnologieunternehmen Cilian ein Investitionsabkommen abgeschlossen und übernimmt einen Anteil an dem Unternehmen. Die Zusammenarbeit ermögliche den Zugriff auf eine zukunftsträchtige Technologieplattform für innovative Anwendungen in den Bereichen Ernährung und Biopharmazeutika, teilte Lonza vorbörslich mit.
Actelion verlieren 0,9%. Im Anschluss an die Bekanntgabe der erwartungsgemäss ausgefallenen Drittquartalszahlen haben die Analysten der Citigroup ihre Schätzungen und das Kursziel angehoben. Die Anlageempfehlung Sell bestätigt sie indes.
Die übrigen SMI-Werte haben sich vorbörslich im Bereich von -0,9% bis -1,1% eingependelt. (awp/mc/ps/07)