CH-Ausblick: Schwächer – Finanzkrise trifft Europa

Auch dass die US-Regierung die 700 Mrd USD nur in 3 Tranchen in den Markt geben will, sei nicht gerade nach den Vorstellungen des Aktienmarktes. «Der Flächenbrand ist gelöscht, aber Schwelbrände gehen weiter», sagte ein Akteur mit Blick auf den Strauss an Neuigkeiten aus dem europäischen Bankensektor. Neue Impulse für das Handelsgeschehen ist von den anstehenden Konjunkturdaten zu erwarten. Aus dem Euroraum sind diverse Sentimentindizes für September avisiert, aus den USA stehen die persönlichen Ausgaben und Einnahmen für August auf der Agenda.


Bis um 08.25 Uhr büsst der von Clariden Leu vorbörslich berechnete Swiss Market Index (SMI) 31,59 Punkte oder 0,46% auf 6’783,93 Punkte ein. Die Finanzwerte stehen vorbörslich bereits wieder unter Druck. Allen voran die UBSAktie wird 4,3% tiefer gestellt. Investoren sehen den Sektor von den Problemen der deutschen Real Estate belastet. So sei beispielsweise nichts über die Höhe der nötigen Kredite bekannt und welche Finanzinstitute sie bereit stellen. Credit Suisse notieren vorbörslich 1,2% tiefer.


Auch die Versicherer dürften wieder unter Abgabedruck geraten, so werden ZFS 1,0% und Swiss Life 0,6% tiefer gestellt. Bâloise (Aktie unverändert) stützt ihren Kurs durch den am heutigen Montag anlaufenden Aktienrückkauf. Die Titel der defensiven Schwergewichte Novartis, Roche und Nestlé notieren allesamt um den Schlusskurs vom Freitag.


Adecco (Aktie: -0,2%) sucht nach den Worten seines CEO Dieter Scheiff weiter nach Zukäufen, nachdem die geplante Übernahme von Michael Page abgeblasen wurde. «Andere Mütter haben auch schöne Töchter,» sagte Scheiff der «Financial Times Deutschland». Aus dem SLI dürften Kühne + Nagel von der Ankündigung gestützt werden, eine Sonderdividende von 2,50 CHF je Aktie auszahlen zu wollen. Die Mittel stammen aus dem erfolgreich abgeschlossenen Verkauf von 20 Logistikimmobilien. (awp/mc/ps/11)

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