CH-Ausblick: Schwächer – Novartis nach Ratingerhöhung im Fokus

Die Tagesagenda präsentiert sich weiterhin sehr dünn. Erst der Beginn der Berichtssaison für das abgelaufene Quartal werde wohl wieder kursrelevante Nachrichten hervorbringen, heisst es am Markt.


Um 08.20 Uhr verliert der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI 0,61% auf 6’026,43 Punkten.


Am stärksten werden vorbörslich diejenigen Werte zurückgenommen, die Vortag besonders haussierten. Entsprechend sinken Zykliker wie Holcim (-0,9%), Adecco (-0,8%), Swatch (-0,8%) oder ABB (-0,7%) überdurchschnittlich.


Auch die Bankenwerte CS und UBS verlieren nach deutlich Vortagesavancen je 0,7%.


Swisscom sinken vorbörslich um 0,6%. CEO Carsten Schloter sprach in einem Zeitungsinterview von einem «sehr robusten» ersten Halbjahr. Im italienischen Markt sieht der CEO derzeit weiterhin keine Folgen der Gerichtsverfahren um Steuerhinterziehung bei Fastweb auf das Geschäft. Vorbörslich teilte der Konzern zudem mit, seine Zusammenarbeit mit der PubliGroupe zu intensivieren.


Von den Indexschwergewichten verbilligen sich Nestlé (-0,6%) und Roche (-0,7%) in etwa mit dem Marktdurchschnitt. Der Pharmakonzern hat bei der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA einen Zulassungsantrag für T-DM1 bei Patienten mit vorgängig behandeltem, fortgeschrittenem HER2-positivem Brustkrebs beantragt.


Novartis (-0,2%) werden dagegen unterproportional zurückgenommen. Morgan Stanley hat das Anlagerating für die Titel auf «Overweight» von bisher «Equalweight» hochgestuft und gleichzeitig das Kursziel erhöht. Seit ihrer Rückstufung im Oktober 2009 habe sich der regulatorische und kommerzielle Ausblick sowohl für Afinitor als auch Gilenia verbessert, begründen die Analysten unter anderem die Hochstufung.


In der Nacht auf Mittwoch wurde ausserdem bekannt, dass Alcon, an der Novartis bald eine Mehrheitsbeteiligung von 77% hält, die Laser-Technologie-Gesellschaft LenSx Lasers Inc. für 361,5 Mio USD in Cash plus zusätzliche Meilenstein-Zahlungen von maximal 382,5 Mio USD übernimmt.


Einige Nachrichten gibt es auch von SPI-Werten. Valora will im Bereich von Geldtransfers zusammen mit dem neuen Partner MoneyGram einen zweistelligen Marktanteil des auf 1,5 Mrd CHF geschätzten Marktes abdecken, wie CEO Thomas Vollmoeller in einem Interview sagte. Kudelski hat vom spanischen Breitband-Kabelnetzbetreiber Ono einen Auftrag für ein Zugangssystem der Konzerngesellschaft Nagravision erhalten. (awp/mc/ps/06) 

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