Nach enttäuschend ausgefallenen Konjunkturdaten und daraus resultierenden Rezessionsängsten hatten die US-Börsen am Freitag nach Handelsende in Europa noch einen massiven Kurszerfall verbucht. Die Leitbörse in Tokio gab in dessen Sog gar 4,5% nach. Unter Druck stehen nach den anhaltenden Spekulationen über das Ausmass der Finanzkrise sowie nach negativen Nachrichten des amerikanischen Versicherers AIG erneut die Finanzwerte. Als Indikatoren für die weitere Entwicklung am Aktienmarkt dürften am Handelstag verschiedene Konjunkturdaten dienen. So werden am Nachmittag in den USA der ISM-Index verarbeitendes Gewerbe und die Bauausgaben veröffentlicht.
Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI gibt bis um 8.25 Uhr 101,18 Punkte oder 1,34% auf 7’432,68 Punkte nach. Die Deutsche Bank sieht den SMI vorbörslich bei 7’431 Punkten. Die Banken UBS (-2,5%) CS (-2,0%) und Julius Bär (-1,1%) stehen vorbörslich am stärksten unter Abgabedruck. Die zuletzt erneut gestiegenen Kreditversicherungen deuteten darauf hin, dass mit weiteren Ausfällen in Kreditportfolios gerechnet werde, heisst es am Markt. In den USA gehörte der Banken-Sektor zu den grössten Verlierern. Mit Spannung wird daher auch auf die Zahlen von HSBC gewartet.
Swiss Re (Aktie -0,7%) startet am Handelstag den im Januar angekündigte Aktienrückkauf. Das Programm dauert bis spätestens Ende Februar 2010. Swiss Life geben 1,2% und ZFS 1,1% nach. Die Pharmawerte Roche und Novartis geben jeweils um rund 1% nach und können sich somit ebenso wenig dem Abwärtstrend entziehen wie das Börsenschwergewicht Nestle (-1,1%). Zu den Titeln mit den grössten Abschlägen zählen auch ABB (-2,1%). In der zweiten Reihe hat Valiant für 2007 ein weiteres Rekordergebnis gemeldet.
Das Waadtländer Verpackungsunternehmen Baumgartner teilte bereits am Samstag mit, das Kaufangebot einer Aktionärsgruppe unter der Leitung der Behr Bircher Cellpack (BBC Group) zurückgewiesen zu haben. Von der Zehnder Group wurde am Morgen eine Übernahme in Grossbritannien bekanntgegeben. (awp/mc/ps)