Im Tagesverlauf stehen allerdings noch wichtige Quartalszahlen auf der Agenda. So werden die Zahlen des finnischen Mobiltelefonherstellers Nokia erwartet und im späteren Tagesverlauf berichten JP Morgan und Merrill Lynch die Zahlen für das zweite Quartal. Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steigt bis um 08.26 Uhr um 2,14% auf 6’724,58 Punkte.
Die Aktien des Pharmakonzerns Novartis rücken im vorbörslichen Handel um 2,4% vor. Die am Morgen vorgelegten Quartalszahlen werden in einer ersten Einschätzung aus dem Handel als «überzeugend» eingestuft. Sowohl bei Umsatz wie beim Ergebnis habe Novartis überzeugt und der Ausblick sei wie erwartet bestätigt worden. Positiv werde zudem die Kostenentwicklung gesehen, für 2008 seien bereits 65% der geplanten Einsparungen erreicht worden.
Die Titel der Basler Konkurrentin Roche verteuern sich um 1,5%. Mit einer kräftigen Erholung wird auch in den Bankenaktien gerechnet. Händler verweisen auf das Rally bei den US-Banken, welches unter anderen durch die nicht so schlecht wie erwartet ausgefallenen Zahlen von Wells Fargo ausgelöst wurde. Am Ende der Wall-Street-Sitzung hat der US-Bankenindex ein Plus von 17% aufgewiesen. Händler rechnen nicht nur mit Eindeckungen, es könnte auch frisches Geld in den Sektor fliessen. Einen wichtigen Einfluss auf die weitere Entwicklung werden am frühen Nachmittag die Quartalszahlen von JP Morgan und Merrill Lynch nehmen.
UBS steigen um 5,5%. Die angeschlagene Grossbank steht heute im Fokus, wird sie doch in einem Bericht des US-Senats beschuldigt, die Steuerhinterziehung in den USA unterstützt zu haben. Heute beginnt vor dem Senat die Anhörung von zwei UBS-Mitarbeitern. Die Aktien der Credit Suisse notieren 4,7% höher und Julius Bär gewinnen 1,5%. Im Versicherungsbereich steigen Swiss Re um 1,5% und ZFS um 1,6%, nachdem diese am Vortag deutlich zurückgestuft wurden. Die beiden Versicherer hatten ihr Exposure in den US-Hypothekenfinanzierern Freddie Mac und Fannie Mae bekannt gegeben.
ABB rücken um 2% vor. Der Industriekonzern beantwortete am Morgen die Frage nach den Nachfolger von Fred Kindle als CEO und präsentierte den Amerikaner Joseph Hogan, gegenwärtig CEO von GE Healthcare. Die Investoren harren nun einer Telefonkonferenz mit dem neuen ABB-Chef, die um 10 Uhr angesetzt ist. Im breiten Markt dürften Georg Fischer mit Abgaben zu kämpfen haben. Der Halbjahresgewinn des Schaffhauser Konzerns lag unter den durchschnittlichen Analystenerwartungen und am untersten Ende der Schätzungen. (awp/mc/ps/10)