CH-Ausblick: Treten an Ort
Wahrscheinlich werde diese Lethargie noch bis zu den für Freitag avisierten US-Einzelhandelsumsätzen anhalten. Am Berichtstag zeichnet sich ab, dass der Markt vor allem von der Underperformance der defensiven Schwergewichte gebremst wird.
Gegen 08.25 Uhr steht der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI 0,14% höher bei 6’878,04 Punkten.
Freundlich tendieren die hiesigen Bankenwerte, nachdem gestern in den USA der Bankenindex um gut 0,6% gestiegen ist. Credit Suisse gewinnen 0,1%, Julius Bär 0,3% und UBS 0,7%. Allerdings war die Stärke der US-Bankaktien vor allem durch den Kursanstieg der Citigroup bedingt, die um gut 7% stieg, weil sich der Staat zurückziehen will.
Swiss Re steigen um 0,3%. Der Rückversicherer schätzt die eigene Schadenbelastung durch das Erdbeben in Chile auf etwa 500 Mio USD, und die Belastungen durch den Wintersturm Xynthia, der im Februar über Europa zog, dürften sich auf 100 Mio USD belaufen. Dies sehe vor allem in Europa auf den ersten Blick nach wenig aus, sagten Beobachter.
Zumindest vorbörslich reagieren Holcim (+0,1%) nicht auf eine Rückstufung durch ING. Das Aktienresearch der Bank hat in einer Branchenstudie seine Gewinnprognosen und die Anlageratings für die europäischen Baustoffkonzerne überarbeitet.
Die defensiven Schwergewichte Novartis, Roche und Nestlé werden vorbörslich allesamt 0,1% höher gestellt. Novartis kündigte am Morgen die Aufnahme von 5 Mrd USD am Anleihemarkt an. Die Mittel werden zur Refinanzierung der Alcon-Akquisition sowie für allgemeine Geschäftszwecke verwendet.
Bei den Blue Chips tendieren einzig Actelion (-1,1%) mit Abgaben. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat von dem Pharmakonzern ergänzende präklinische und klinische Informationen bezüglich der Indikationserweiterung für das Medikament Zavesca verlangt.
Im breiten Markt haben Bossard, Swisslog und Ascom die Jahreszahlen vorgelegt. (awp/mc/ps/07)