CH-Ausblick: Verluste – Sorgen um Goldman Sachs belasten

Die Klage gegen Goldman Sachs dürfte auch zum Wochenstart nachwirken. Bis um 8.20 Uhr verliert der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI 1,09% auf 6’818,43 Punkte. Neben der Goldman-Sachs-Geschichte dürfte vor allem auch der Dividendenabschlag des Schwergewichts Nestle von 1,60 CHF je Aktie auf dem SMI liegen, die Nestlé-Aktie verliert vorbörslich rund 3%.


Finanzwerte wie UBS und Credit Suisse dürften entsprechend der Nachrichten um Goldman Sachs weiter im Fokus stehen – vorbörslich verlieren die Titel rund 0,6%. Hinzu kommen Sorgen um teils massive Verluste von US-Immobilienfonds. Bankentitel an der Wall Street hatten daraufhin zum Wochenschluss kräftig an Wert verloren – Goldman Sachs waren mehr als 10% abgesackt. Eine Hochstufung des europäischen Bankensektor auf «Bullish» von «Neutral» durch Nomura dürfte vor dieser Entwicklung etwas in den Hintergrund rücken.


Unterdessen konnte Kühne & Nagel mit den Zahlen zum ersten Quartal die Erwartungen der Analysten übertreffen. Der Logistikdienstleister ist in den ersten drei Monaten 2010 erstmals nach fünf negativen Quartalen wieder im Vorjahresvergleich gewachsen. Unterdessen setzt das Unternehmen die Messlatte für das Gesamtjahr wieder etwas höher. So dürfte die Seefrachtsparte im laufenden Jahr ein Wachstum von 12% erzielen, sagte Finanzchef Gerard van Kesteren im Gespräch mit AWP.


Auch im Pharmasektor könnte es Bewegung geben. Novartis wird am Dienstag Zahlen zum ersten Quartal vorlegen. Nun gab der Pharmakonzern noch die Übernahme des US-Unternehmens Oriel Therapeutics durch die Tochter Sandoz bekannt. Finanzielle Angaben zur Transaktion wurden nicht gemacht. Unterdessen hat Roche von der amerikanischen Zulassungsbehörde Food and Drug Administration (FDA) die Zulassung für das Medikament Tarceva als Erstlinienbehandlung von fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) erhalten.


Im weiteren Verlauf der Woche werden unter den Blue Chips auch noch ABB, Actelion, Credit Suisse, Lonza und Nestlé über ihr erstes Quartal 2010 berichten.


Im breiten Markt legten am Montag Burkhalter ihre Geschäftszahlen für 2009 vor. Trotz eines rückläufigen Umsatzes konnte der operative Gewinn gesteigert werden, daher wird die Ausschüttung einer auf 10 CHF von 7 CHF erhöhten Nennwertrückzahlung beantragt. Die Also Holding berichtete über die Entwicklung im ersten Quartal, Evolva legte Jahreszahlen vor. Einige Titel wie Dufry, Gategroup oder Kuoni könnten ausserdem unter dem fast vollständig lahmgelegten Flugverkehr in Europa leiden. (awp/mc/ps/07) 

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