CH-Ausblick: Vorsichtig freundlich vor Zahlenflut erwartet
Im Vorfeld der nun endgültig anlaufenden Schweizer Ergebnissaison dürften sich die Akteure heute aber weitgehend in ihrem Engagement zurückhalten, urteilen Beobachter. Im Wochenverlauf wird eine Vielzahl an Bluechips die Drittquartalszahlen zeigen.
Bis um 08.25 Uhr steigt der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI um 0,07% auf 6’349,79 Punkte. Dabei bewegen sich die Aufschläge der Blue Chips vorbörslich noch in der sehr kleinen Bandbreite von +0,1 bis +0,2%.
ABB (+0,1%) notieren im vorbörslichen Geschäft nur unwesentlich höher, dürften aber im regulären Handel regen Zulauf der Investoren finden. Der Technologiekonzern hat für das dritte Quartal einen Gewinn von 1 Mrd USD in Aussicht gestellt. Das Ergebnis wird durch den Abbau von Rücklagen für wettbewerbsrechtliche Streitigkeiten um 380 Mio USD aufgebessert. ABB wird das Quartalsergebnis am 29. Oktober vorlegen.
Roche (+0,1%) könnten von einer Ablehnung der erweiterten Zulassung von «Rituxan» zur Behandlung rheumatischer Arthritis im Frühstadium durch die FDA belastet werden. Die Behörde erachtet das Risiko der Nebenwirkung von Gehirnerkrankungen als zu gross. Allerdings sollten sich die negativen Folgen für Roche in Grenzen halten, da das Unternehmen zugleich positive Daten zum Arthritis-Mittel «Actemra» vorgelegt hat.
Für Entspannung bei den Rückversicherern dürfte die Abstufung des Hurrikans «Rick» sorgen. Der Sturm vor der amerikanischen Pazifikküste ist in der Nacht auf die Risikostufe 4 zurückgestuft worden, nachdem er zuvor noch auf dem höchsten Warnlevel 5 geführt wurde. Swiss Re (unv.) könnten davon leicht profitieren.
Von ebenfalls leicht positiven Vorgaben für den Bankensektor wird im Handel mit Blick auf ein Zeitungsinterview mit dem Citigroup-CEO gesprochen. Dieser hat in einem Interview mit der «Welt am Sonntag» gesagt, dass die Finanzkrise weitgehend überwunden sei. Zudem steht Barclays laut «Sunday Times» vor einem Rekordgewinn für 2009. UBS und Credit Suisse stehen jeweils 0,1% höher.
Nestlé (+0,1%) könnten von einer Aufstufung durch die UBS profitieren. Gleiches gilt für Richemont und Swatch nach einer neuen Studie der Deutschen Bank.
Am breiten Markt hat der Industriekonzern Sulzer mit seinen Bestellungen die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen. Der Bestellungseingang habe sich in den letzten Monaten stabilisiert, schreib das Unternehmen. (awp/mc/ps/08)