Während Wall Street nach Handelsschluss an den europäischen Börsen auf etwas tieferem Niveau seitwärts tendierte, gaben die Kurse in Fernost deutlicher nach. Im Rahmen der anhaltenden Konsolidierungsphase drücken erneut die Grossbanken auf das Sentiment. Davon sollten einmal mehr die defensiven Werte profitieren. Ebenfalls belastend wirken sich die hohen Rohölnotierungen aus, die die Hoffnungen auf eine positive Wende auch nicht gerade fördern. Der von Clariden Leu vorbörslich berechnete SMI gibt bis um 08.20 Uhr um 0,43% auf 7’371,31 Punkte nach. Die deutsche Bank sieht den SMI in der Eröffnung bei 7’369 Zählern.
Die grössten Verlierer sind die beiden Grossbanken. UBS geben um 1,7% und CS um 1,2% nach. Novartis werden um ebenfalls überdurchschnittliche 0,8% nach unten korrigiert. Demgegenüber halten sich die Einbussen des Roche-«Bons» mit 0,1% in engeren Grenzen. Am Vortag verloren Roche massiver, nachdem die Titel durch Exane BNP infolge einer Neubewertung der Avastin-Umsätze auf NEUTRAL zurückgestuft worden waren. Roche dürfte unter den SMI-Valoren auch heute auf grössere Beachtung stossen. Die Tochtergesellschaft Genentech wird ihre Quartalszahlen vorlegen. Zudem hat der Pharmakonzern im laufenden Patentstreit mit Amgen um das Anämie-Medikament Mircera Einspruch gegen eine vorläufige Verfügung eingelegt. Diese soll Roche den Verkauf von Mircera in den USA verbieten.
ABB (-0,4%) verlieren unterdurchschnittlich. Unter den weiteren SMI-Titeln halten sich die Kursveränderungen in engen Grenzen. Im Gesamtmarkt wird sich das Interesse nach der Publikation von Zahlen auf Edipresse, Esmertec und Orell Füssli richten. Edipresse und Esmertec haben die Markterwartungen bei der Profitabilität nicht erfüllt. Orell Füssli gab eine Dividendenerhöhung bekannt.
Zudem hat Eichhof heute ein öffentliches Übernahmeangebot von Heineken für die Getränke-Sparte bekannt gegeben, will die Immobiliensparten verkaufen und künftig den Farbmetrik-Bereich an der SWX kotiert lassen. Valora ist mit der angekündigten Veräusserung von drei von fünf Produktionsbetrieben an Argos Soditic bei der Konzentration auf das Kerngeschäft einen Schritt weiter. (awp/mc/ps)