Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones steht am Morgen rund ein halbes Prozent höher als zum Europa-Schluss, der japanische Nikkei 225 hat den Mittwochshandel mit einem Plus von 1,8% abgeschlossen.
Laut Händlern profitieren die Börsen derzeit von den weiteren Massnahmen der Notenbanken in Richtung «Quantitative Easing», nachdem die Bank of Japan am Vortag die Geldschleusen geöffnet hat. Allerdings, so heisst es bei Marktbeobachtern, gebe es auch Zeichen, die eher auf einen bevorstehenden Sturm hindeuten würden. So bahne sich eine Art Währungskrieg zwischen Japan, China und den USA an, was für den Welthandel – und damit sicher auch die Aktienbörsen – nichts Gutes verheissen würde, wie es heisst.
Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steigt bis um 08.20 Uhr um 0,34% auf 6’335,18 Punkte. Die einzelnen Titel bewegen sich alle im Rahmen von +0,2 bis +0,4%.
Von Unternehmensseite ist es am Mittwoch ausgesprochen ruhig, wichtige Meldungen gibt es praktisch keine. Die Berichtssaison zum dritten Quartal beginnt erst am kommenden Freitag, wenn Givaudan als erstes Blue-Chip-Unternehmen zumindest die Umsatzzahlen bekannt geben wird.
Die Swisscom (+0,4%) wird ihr Übernahmeangebot für die restlichen Anteile der italienischen Tochter Fastweb am 11. Oktober starten, die Frist läuft bis zum 12. November. Die italienische Börsenaufsicht habe den Angebotsprospekt gutgeheissen, hatte der Blaue Riese am Vorabend mitgeteilt. Bei ZFS (+0,2%) gibt es ausserdem eine Beteiligungsveränderung zu vermelden, hat doch die britische Barclays Bank ihren Anteil am Schweizer Erstversicherer auf unter 3% abgebaut.
Ausserdem könnten sich noch einige Analysten-Einschätzungen auf die Kurse auswirken. So hat etwa das Aktienresearch von S&P die Novartis-Aktien (+0,3%) auf «Halten» zurückgestuft, dies mit einem Kursziel von 60 CHF (Close Dienstag 55,75 CHF). Die UBS hat dagegen ihr Kursziel für die Aktien des Basler Pharmariesen leicht erhöht auf 73,60 CHF und bleibt bei der Kaufempfehlung.
Im breiten Markt könnte Vögele ein Thema sein. Wie einer Offenlegungsmeldung der SIX zu entnehmen ist, hat die Migros ihre Beteiligung an der Bekleidungsgruppe auf nunmehr 20,1% ausgebaut. CEO André Mäder wehrt sich aber dagegen. «Eine Übernahme macht meines Erachtens keinen Sinn. Wir sind allein stark genug und verfügen über eine solide Bilanzstruktur mit einer Eigenkapitalquote von 63%», sagte er in einem Interview mit der Handelszeitung (Ausgabe 06.10.).
Der Innerschweizer Schindler-Konzern kann ausserdem einen Grossauftrag vermelden. Es handelt sich um die Aufzüge und Fahrtreppen für eine neue Bahnverbindung zum Grand Central Terminal in Manhattan und habe einen Ausgangswert von 24 Mio USD, verbunden mit einer Erweiterungsoption bis zu einem Totalwert von 70 Mio USD.
Die italienische, aber an der SIX kotierte Cosmo Pharmaceuticals hat eine Testreihe für einen neuen Wirkstoff gegen Haarausfall nach eigenen Worten «erfolgreich abgeschlossen». (awp/mc/ps/06)