Auch der Nikkei-225-Index fiel am Morgen um knapp 0,4%, wobei vor allem exportorientierte Titel unter dem schwachen Yen gelitten hätten, wie es hiess. Entsprechend dürfte die hiesige Börse schwächer eröffnen und damit fürs erste die tieferen US-Notierungen nachvollziehen, meinen Händler. Erneut dürften dabei die Finanztitel im Brennpunkt des Interesses stehen und eher einen schweren Stand haben. Neue Impulse im Laufe des Tages werden heute allerdings vermutlich ausbleiben, da die US-Börsen wegen des Feiertages «Presidents› Day» am Montag geschlossen sind.
Hierzulande erwartet man sich Impulse diese Woche vor allem vom Nahrungsmittelkonzern Nestlé. Er wird am Donnerstag sein Jahresresultat veröffentlichen und einen ersten Ausblick für 2009 geben. Zudem interessieren Neuigkeiten oder Aussagen zu den Beteiligungen an Alcon und L’Oréal. Weiter werden Actelion und Swiss Re über das Jahresergebnis bzw. weitere Details des Abschlusses (ebenfalls Donnerstag) informieren. Daneben wird auch noch eine Vielzahl von Resultaten von Unternehmen aus der zweiten Reihe erwartet.
Der im vorbörslichen Handel von Clariden Leu berechnete SMI steht um 08.20 Uhr 0,95% tiefer auf 5’078,05 Punkten.
Vorbörslich sind unter den einzelnen Titel keine allzu grossen Unterschiede auszumachen, praktisch alle Titel werden im Bereich von -1% oder etwas darunter gehandelt. Neben den Grossbanken UBS und CS gehören auch die Versicherer ZFS, Swiss Re oder Swiss Life zu dieser Gruppe. Letztere haben letzte Woche insgesamt über 15% verloren aufgrund von Befürchtungen, der Konzern müsse seine Aktionäre bald um neues Geld angehen.
Ansonsten dürften auch noch OC Oerlikon und Sulzer, für die keine vorbörslichen Kurse vorhanden sind, im Fokus stehen. Beim Sulzer zeichnet sich jedenfalls ein Machtkampf ab: Die grösste Aktionärin, die Renova-Holding des russischen Oligarchen Viktor Vekselberg, will Verwaltungsratspräsident Ulf Berg nicht mehr im Gremium haben. Es habe sich in den letzten Jahren kein Vertrauensverhältnis ausgebildet, sagte Renova-Sprecher Daniel Grotzky zu AWP zu den Beweggründen. Die Spekulationen, ob es nach dem Auslaufen des Stillhalteabkommens zwischen Renova und Sulzer im Mai dieses Jahres zu einem Zusammenschluss von Sulzer und OC Oerlikon, wo Renova ebenfalls Grossaktionärin ist, kommen könnte, dürften erneut aufflammen.
Im breiten Markt könnte zudem Rieter vom grösseren Einstieg von Peter Spuhler beim Maschinenbaukonzern profitieren. Spuhler kauft Rieter eigene Aktien ab und erhöht damit seinen Anteil auf 17%, der in Schwierigkeiten steckende Winterthurer Konzern erhält im Gegenzug rund 57 Mio CHF. (awp/mc/ps/08)