Dies verlautete aus Händlerkreisen. Der Future auf den US-Leitindex lag denn auch am Morgen gegenüber dem Europa-Schluss rund 0,4% im Minus. In Tokio notierte der Markt dagegen im Plus.
Allerdings glauben viele Händler nicht an eine längere Verstimmung. Die vermutlich bald umgesetzten neuen geldpolitischen Massnahmen der US-Notenbank Fed und der Bankensektor dürften die Märkte weiter stützen, heisst es. Im Gegensatz zu Technologiewerten seien hier die Erwartungen der Anleger sehr niedrig. Daneben scheine etwas Bewegung in die Debatte um unrechtmässige Zwangsversteigerungen in den USA zu kommen. Am Nachmittag stehen mit Goldman Sachs und der Bank of America denn auch wieder zwei wichtige Finanzhäuser im Fokus.
Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steht um 08.25 Uhr praktisch unverändert bei 6’470,02 Punkten.
Wichtige Unternehmensnews bei den Blue Chips gibt es hierzulande nur wenige. Dies dürfte sich erst am Donnerstag so richtig ändern, wenn mit Novartis, Credit Suisse, Actelion und Synthes gleich vier der Top-20-Unternehmen ihre Quartalszahlen veröffentlichen werden. Heute stehen bezüglich Firmennews denn auch vor allem Small- und Midcaps im Vordergrund, haben doch mit Micronas, Bossard und dem IT-Dienstleister Also drei Unternehmen Zahlen veröffentlicht. Ausserdem wird Swisslog einen Investorentag abhalten.
Für Gesprächsstoff an der Börse dürfte ausserdem die am Vorabend vom Eidgenössischen Finanzdepartement (EFD) veröffentlichte Mitteilung sorgen, wonach es das verwaltungsstrafrechtliche Verfahren gegen den russischen Oligarchen Viktor Vekselberg und zwei seiner Geschäftspartner im Fall Sulzer eingestellt hat. Vekselberg und die österreichischen Investoren Ronny Pecik und Georg Stumpf haben im Gegenzug eine Wiedergutmachungszahlung von 10 Mio CHF geleistet.
Bald soll es ausserdem wieder zu einer Neukotierung an der SIX kommen. Das US-Unternehmen Weatherford, das im Bereich Ölfeld-Dienstleistungen tätig ist, plant eine solche hierzulande im vierten Quartal 2010. Die Börsenkapitalisierung des Ölfeld-Serviceunternehmens beträgt knapp 14 Mrd USD oder umgerechnet rund 13,4 Mrd CHF. Entsprechend könnten die Aktien – wie das bereits vor ein paar Monaten bei Transocean der Fall war – schon bald in den SMI-Index aufgenommen werden. Ein entsprechender Antrag sei bei der SIX jedenfalls eingereicht worden, sagte eine Firmensprecherin gegenüber AWP. (awp/mc/ps/05)