In Tokio gewann der Nikkei-225-Index am Freitag ebenfalls rund ein halbes Prozent. Die US-Berichtssaison gewinne an Fahrt und dürfte die Märkte auch in Europa weiter beeinflussen, heisst es in Handelskreisen. Neben den Zahlen von IBM und Google vom Vorabend, dürften im Handelsverlauf noch die Zwischenberichte der Citigroup, von General Electric (GE) und der Bank of America für Bewegung sorgen. Für zwischenzeitlich etwas Volatilität könnte auch der heute anstehende (kleine) Eurex-Verfall sorgen.
Um 08.20 Uhr steht der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI 0,30% höher auf 5’554,92 Stellen.
Hierzulande sind zum Wochenschluss kursbeeinflussende Unternehmensnews nur spärlich vorhanden. Das Sentiment bei Roche und Novartis könnte durch eine Meldung der US-Gesundheitsbehörde FDA etwas belastet werden, wonach sie das Asthma-Medikament Xolair auf mögliche Herzrisiken untersucht. In den USA wird das Medikament von der Roche-Tochter Genentech und Novartis gemeinsam vermarktet, die beiden haben es auch gemeinsam entwickelt.
Zumindest vorbörslich scheint die Meldung aber keinen negativen Einfluss zu haben, beide Titel stehen 0,3% im Plus. Novartis könnte damit an die gestrigen Gewinne (+3,1%) anknüpfen, zumal die US-Grossbank JP Morgan ihr Rating für den Titel auf «Übergewichten» erhöht hat.
Ansonsten könnten weitere Analysten-Einstufungen heute eine Rolle spielen. So hat etwa die holländische Bank ING das Kursziel für CS (+0,5%) auf 51,20 von 45,20 CHF erhöht, wobei der Titel mit 50,80 CHF gestern bereits schon dort war. OC Oerlikon wurden zudem von UBS auf «Neutral» hochgestuft, Kühne+Nagel von JP Morgen auf «Neutral» zurückgesetzt.
Actelion (+0,3%) hat vorbörslich positive Ergebnisse einer Phase IIa-Studie mit dem oral aktiven nicht-prostanoiden PGI2-Rezeptor-Agonisten bei pulmonaler arterieller Hypertonie (PAH) erzielt. Eine Phase-III-Studie zur Morbidität/Mortalität soll noch vor Ende Jahr aufgenommen werden.
Im breiten Markt dürfte Georg Fischer nach Halbjahreszahlen im Fokus stehen. Der Schaffhauser Maschinenbau-Konzern hat allerdings keine Überraschungen präsentiert, der grosse Verlust wurde bereits im Vorfeld angekündigt. Weiter geht auch der Kampf um Jelmoli. Aktionär Walter Fust will nun seine Beteiligung (zuletzt 6,6%) an Jelmoli auch nicht andienen. (awp/mc/ps/08)