Im Oktober lagen die Prognosen für 2005 noch bei +1,2% und für 2006 bei +1,5%. Für 2007 rechnen die Ökonomen mit einem leicht abgeschwächten Wachstum von 1,6%. Als grösster Risikofaktor wird der nach wie vor hohe Ölpreis gesehen.
Stark aufgehelltes Konjunkturbild
Das Konjunkturbild habe sich in den letzten Monaten überraschend stark aufgehellt, begründet das BAK die Revision der Prognosen. Dies spiegle sich im durch das seco veröffentlichten Quartalsverlauf des BIP 2005 wider. Das Wirtschaftswachstum hat sich im dritten Quartal auf 1% beschleunigt. Kräftige Wachstumsimpulse seien insbesondere von den privaten Konsumausgaben sowie der anhaltend regen Exporttätigkeit ausgegangen, so die Mitteilung weiter. Die Indikatoren würden für das Schlussquartal auf eine Fortsetzung der positiven Entwicklung schliessen, welche auch 2006 anhalten sollte.
2007 wird mit einer Abschwächung der Exporttätigkeit gerechnet. Auch werde der Wachstumsbeitrag der Bauinvestitionen deutlich geringer ausfallen. Bei den Wohnbauinvestitionen sei mit einer leichten Redimensionierung zu rechnen, so das BAK.
Schweizer Exporte werden zunehmen
Das BAK erwartet im kommenden Jahr für die Schweizer Exporte dank der anziehenden Nachfrage in der Eurozone, bei nur leicht nachlassenden Impulsen seitens der übrigen Welt, eine leicht beschleunigte Zunahme von 4,4 (2005: 3,7)%. Die Investitionstätigkeit dürfte 2006 aufgrund der guten Auftrags- und Ertragslage um 5,6 (1,3)% zunehmen. Dies wirke sich positiv auf die Arbeitsnachfrage aus und die Zahl der Erwerbstätigen erhöhe sich um 0,9%. Für die Bauinvestitionen 2006 wird eine abgeschwächte Zunahme von 1,2 (3,2)% erwartet.
Konjunkturelle Erholung in der Weltwirtschaft
Die konjunkturelle Erholung in der Schweiz stehe im Einklang mit der anhaltend robusten Entwicklung der Weltwirtschaft. Wachstumstreibend seien die USA sowie die aufstrebenden asiatischen Volkswirtschaften. Hinzu kommt eine gute Konjunkturentwicklung in Europa. So erwartet das BAK beispielsweise für 2006 beim deutschen BIP ein Wachstum von 1,9%. Das durchschnittliche BIP-Wachstum in der Eurozone wird für 2006 mit 2,2 (bisher 1,5)% geschätzt.
Gestützt vom Aussenhandel
Gestützt werde das europäische Wachstum massgeblich vom Aussenhandel, aber auch die Binnenkonjunktur nehme 2006 wieder an Fahrt auf. Dies gelte vor allem für die Investitionstätigkeit, jedoch würde auch der private Konsum einen im Vergleich zum Vorjahr höheren Wachstumsbeitrag leisten. (awp/mc/ab)