Geplant seien Investitionen von rund 80 Mio CHF, sagte GBF-Sprecher Ulrich Frey am Freitag auf Anfrage zu Medienberichten. Die Produktionsanlage werde von Schweizer und deutschen Investoren finanziert, die auf erneuerbare Energie spezialisiert seien.
Spatenstich für Mitte Jahr geplant
Das Baugesuch für die Anlage im Solvay Industrie Park werde bei der Standortgemeinde im Februar eingereicht. Der Spatenstich sei für Mitte des Jahres geplant.
Biodiesel ab 2009
Das Unternehmen will ab Mitte 2009 Biodiesel produzieren. Der Treibstoff soll aus Jatrophaöl und Rapsöl hergestellt werden. Das Jatrophaöl stammt gemäss GBF aus Mosambik in Afrika, das Rapsöl aus heimischer Produktion.
Weder Früchte noch Öl essbar
Die buschartige Pflanze Jatropha sei keine Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion, hielt GBF fest. Weder die Früchte noch das Öl seien essbar. Die Anpflanzung wirke sich positiv auf die lokale Wirtschaft in Entwicklungsländern aus.
Rohstoff per Schiff aus Mosambik
Der Rohstoff soll aus Mosambik per Schiff nach Italien und von dort mit der Bahn nach Bad Zurzach transportiert werden. Auch der fertige Biodiesel soll den Kunden mit der Bahn geliefert werden. GBF rechnet mit höchstens zwei Lastwagenfahrten pro Arbeitstag.
CO2-Emissionen reduzieren
Mit 130 Mio Liter Biodiesel könnten nach Angaben des Unternehmens 200`000 sparsame Dieselfahrzeuge 10`000 Kilometer pro Jahr zurücklegen. Dies wäre ein Beitrag, um in der Schweiz die CO2-Emissionen zu reduzieren.
Bad Zurzach positiv eingestellt
Gemeindeammann Franz Nebel sagte auf Anfrage, Bad Zurzach stehe dem Projekt grundsätzlich positiv gegenüber. Noch müssten das Baugesuch und der Bericht über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) abgewartet werden. Gemäss GBF wurde die UVP bereits beim Kanton eingereicht. (awp/mc/ab)