CH: Deutlich mehr Werbung für Getränke und Medikamente im Juni

Insbesondere für alkoholfreie Getränke wurde zum Sommerbeginn mehr geworben, wie das Marktforschungsinstitut Media Focus am Freitag mitteilte. Gemäss dem monatlichen Bericht zur Entwicklung der Schweizer Werbemärkte erhöhte auch die Pharmabranche ihre Werbeausgaben um 28,5% auf 8,6 Mio CHF deutlich.


Behandlung von Rheuma und Muskelschmerzen
Auffallend sei, dass ein «Löwenanteil» des Wachstums auf Präparate zur Behandlung von Rheuma und Muskelschmerzen zurückzuführen sei, schreibt Media Focus. Ob die Branche die Vermarktung dieser Produkte wegen des «Gigathlons» verstärkt habe, sei aber nicht zu ermitteln gewesen.


Politische Kampagnen nehmen zu
Bei den Märkten mit einem kleineren Werbevolumen verzeichneten die politischen Kampagnen die höchste Zunahme an Werbeausgaben (+87,2%). In der Vorjahresperiode hatte jedoch im Gegensatz zu diesem Jahr keine nationale Abstimmung stattgefunden.


Weniger Werbung für Tabak
Um fast vier Fünftel stieg die Werbung für Energie. Deutlich weniger geworben wurde dagegen für Tabak. Die Ausgaben sanken um 78,8% auf rund 1 Mio CHF.


Finanzen, Nahrungsmittel und Fahrzeuge an der Spitze
Die meisten Werbegelder werden aber weiterhin für Finanzen (36 Mio CHF), Nahrungsmittel (33,4 Mio CHF) und Fahrzeuge (27,8 Mio CHF) ausgegeben. Migros ist laut dem Bericht das Unternehmen mit den höchsten Werbeausgaben, gefolgt von Coop, Nestlé und Swisscom.


Werbeausgaben im H1 um 8,2 Prozent gestiegen
Kumuliert stiegen die Werbeausgaben im ersten Halbjahr 2007 um 8,2 % auf knapp 2 Mrd CHF. Das Fernsehen gewann dabei Marktanteile und erhielt rund einen Viertel der Werbeinvestitionen. Die höchsten Einnahmen verbuchten die Tageszeitungen mit 35,7%. Ins Internet flossen dagegen nur 1,2% der Werbeausgaben.


Wo die Werbeausgaben erfasst werden
Media Focus erfasst die Werbeausgaben in Printmedien, TV- und Radio, Kino, Teletext, Internet und auf Plakaten. Nicht in die Erhebung einbezogen werden die Ausgaben für Stellen- und Kleinanzeigen. (awp/mc/ab)

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