CH-Eröffnung: Abgaben am ‹Triple Witch Day›

Der dreifache Eurex-Verfalls macht heute seinen Einfluss geltend. Da sich der Derivatehandel aber in den vergangenen Tagen laut Händlern eher zurückgehalten hat, könnten sich die Volatilitäten für einmal etwas in Grenzen halten. Bereits seit Mittwoch werde darüber diskutiert, ob die Stabilisierung an den Börsen im Zusammenhang mit dem Verfalltermin zu sehen sei, heisst es.


Aus technischer Sicht sei zu erwarten, dass die sich langsam abzeichnende Genesung vorerst in einem volatilen Hin und Her auswirke, meint ein Marktteilnehmer. Für den SMI sei deshalb zur Zeit kein klarer Trend absehbar.


Der Bluechipindex SMI verliert bis um 9.35 Uhr 28,87 Punkte oder 0,33% auf 8’677,91 Stellen. Der breitere Swiss Performance Index (SPI) sinkt 21,95 Punkte bzw. 0,32% auf 6’933,14 Zähler.


Zu den Gewinnern im Bluechipmarkt zählen erneut Swatch (I: +0,5% auf 297,00 CHF; N: +0,1% auf 60,00 CHF), die am Vortag markante Gewinne verbuchen konnten. Der Luxusgüterhersteller wird kommende Woche Zahlen vorlegen. Daneben können die Versicherungswerte Swiss Life (+0,1% auf 298,50 CHF) zulegen, Swiss Re tendieren unverändert auf 104,70.


Bei der Grossbank UBS (Aktie -0,5% auf 68,80) könnte sich laut Presseberichten der Exodus von US-Kadermitgliedern fortsetzen. Nachdem gestern über den Abgang von Investmentbanker Jeff McDermott spekuliert wurde, heisst es heute, mit Ken Moelis werfe ein weiterer Investmentbanker das Handtuch. Zudem wird über mögliche weitere Abgänge spekuliert.


Neben UBS notiert mit Novartis (-0,4% auf 68,30 CHF) ein weiteres Schwergewicht mit Verlusten. Der Roche-‹Bon› (+0,2% auf 210,70 CHF) profitiert dagegen von einer Ratinganhebung durch Bear Sterns auf ‹Outperform› von ‹Peerperform›. Nestlé bewegen sich mit Abgaben von 0,4% auf 460,80 CHF im Minus.


Für Bankenwert CS (-0,4% auf 84,10 CHF) hat die Deutsche Bank ihr Rating auf ‹Buy› von ‹Hold› erhöht, das Kursziel beträgt 92 (90) CHF. Die Unsicherheiten über die Entwicklung im US-Immobilenmarkt und damit verbunden über das allgemeine Marktumfeld setzen den Bankenwerten weiterhin zu. Julius Bär verlieren gegenwärtig 0,6% auf 155,10 CHF.


Im Geschehen um die beabsichtigte Übernahme der italienischen Fastweb durch die Swisscom (Aktie -0,9% auf 425,80 CHF) ist eine Konkurrenzofferte durch die italienische Mediaset weiterhin nicht auszuschliessen. Präsident Confalonieri sagte gestern, es sei weiterhin alles offen, nachdem es am Mittwoch hiess, Mediaset beabsichtige nicht für Fastweb ein Angebot zu unterbreiten.


Klar verkauft werden zur Berichtszeit auch Aktien wie Synthes (-1,2% auf 148,50 CHF), Ciba (-0,8% auf 76,40 CHF) oder Clariant (-0,8% auf 19,80 CHF).


Am breiten Markt haben Bachem (Aktie +1,7%) mit den Jahreszahlen die Markterwartungen nur teilweise getroffen. Das Chemieunternehmen hat sein Wachstumsziel jedoch nach oben angepasst und schüttet nebst einer regulären eine Sonderdividende aus.


StarragHeckert hat den Reingewinn im Berichtsjahr 2006 verdreifacht, die Aktionäre kommen erstmals seit 2001 wieder in den Genuss einer Dividende. Die Aktie ist vorderhand noch ungehandelt. Schweiter (+0,5%) hat die Dividende erhöht.


Schleifmittel-Spezialist Sia Abrasives (-0,1%) will in den USA stärker wachsen, wie der designierte Verwaltungsratspräsident Peter A. Schifferle im Interview mit Moneycab ausführte.


Im Nachgang an die gestern publizierten Geschäftszahlen haben verschiedene Banken ihre Kursziele und/oder Ratings für Titel wie Geberit (+1,5%) oder Panalpina (+0,7%) erhöht. (awp/mc/ab)

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