CH-Eröffnung: Abgaben auf breiter Front – Grossbanken bremsen SMI

Kursrelevante Nachrichten sind derzeit Mangelware. Einziges (mögliches) Highlight am heutigen Handelstag ist die Publikation der amerikanischen Rohöllagerbestandsdaten am Nachmittag. Nach dem US-Börsenschluss wird zudem die Roche-Tochter Genentech Halbjahreszahlen vorlegen; das Mutterhaus folgt in der kommenden Woche.


Der SMI steht um 09.30 Uhr 1,13% tiefer auf 9’143,61 Stellen, der 30 Titel umfassende SLI büsst 1,18% auf 1’405,86 Zähler ein. Und im breiten Markt wird beim SPI ein Minus von 1,02% auf 7’482,47 Punkte verbucht.


Im SMI fallen UBS (-1,8% auf 72,25 CHF) und CS (-1,4% auf 87,05 CHF) mit grossen Abgaben auf. Einmal mehr verweisen Marktbeobachter auf die amerikanische Hypothekarkrise, die nach wie ihre Spuren im Kurstableau hinterlässt. Zu UBS hiess es zudem, sie wolle im US-Investmentbanking in den nächsten drei Jahren vom aktuell zehnten Platz auf einen Rang unter den ersten fünf vorrücken. Mit Julius Bär (-1,2% auf 85,80 CHF) hat sich die dritte Bankaktie im SMI knapp im Mittelfeld positioniert. Damit entwickelt sich der Titel zwar besser als seine Branchenkollegen UBS und CS, schlägt aber kaum Kapital aus der markanten Kurszielerhöhung durch HSBC auf 95,90 (69,45) CHF. Belastet werde der Titel von den Aussagen des Bär-Chefs De Gier, der den Übernahmespekulationen um sein Bankhaus den Wind etwas aus den Segeln nahm.


Die grössten Abgaben verbuchen zum Berichtszeitpunkt Adecco (-2,7% auf 94,65 CHF), ABB (-1,7% auf 28,40 CHF) und Givaudan (-2,0% auf 1’155 CHF). Givaudan-Chef Gilles Andrier hat in einem Interview versichert, dass die Integration von Quest ‹bestens› verläuft. Weiter hat er frühere Aussagen bestätigt, wonach die Profitabilität vorerst durch die Quest-Übernahme gedrückt wird, bis 2010 aber wieder das Niveau von 2006 erreichen soll.


Roche (-1,1% auf 216 CHF) leiden unter einer Herabstufung durch Citigroup auf ‹Hold›. Das Finanzinstitut rechnet in der kommenden Woche zwar mit starken Halbjahreszahlen des Pharmakonzerns, sieht aber kaum bedeutende Kurstreiber für die zweite Jahreshälfte. Beim Konkurrenzpapier Novartis (-0,8% auf 66,40 CHF) fallen die Verluste etwas kleiner aus.


SGS liegen derzeit 1,1% zurück auf 1’489 CHF. Der Warenprüfkonzern wird am kommenden Montag als erster Blue Chip Halbjahreszahlen präsentieren.


Am breiten Markt verbilligen sich Dottikon ES um 4,2% oder 12,50 CHF. Der Titel wird jedoch ex-Dividende von 8 CHF gehandelt. Burkhard Compression liegen 0,1% oder 0,25 CHF zurück; die Aktie wird ex-Dividende von 3 CHF gehandelt.


Metall Zug fallen 0,6% zurück. Geschäftsführer Heinz Buhofer hat das Gerücht dementiert, wonach die Gruppe die MZ Immobilien MZI verkaufen will. Swissmetal verlieren 0,4%; die Gruppe hat sich mit Sozialpartners auf einen Sozialplan geeinigt, der rückwirkend per 1. März 2007 in Kraft tritt und ist bis mindestens Ende Juni 2009 läuft.


Swisslog geht nach wie vor davon aus, dass im laufenden Jahr die Gewinnzone wieder erreicht wird. Die Aktie reagiert mit einem Plus von 1,1% auf diese Aussage von Swisslog-Chef Remo Brunschwiler. (awp/mc/ab)

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