UBS bewegen sich am Tag nach Bekanntgabe der Einigung zwischen den USA und der Schweiz im Mittelfeld. Gesucht sind Holcim (nach Zahlen) sowie ABB und einige Finanzwerte. Nebst der allgemein freundlichen Stimmung stütze auch die Charttechnik die Aktien, hiess es in Marktkreisen.
Der SMI legt bis um 09.30 Uhr 1,01% auf 6’041,4 Punkte zu (bisherige Tageshoch 6’045,13). Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) steigt um 1,16% auf 920,69 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,97% auf 5’194,31 Punkte.
Weiterhin sind alle Augen auf UBS (+1,0% auf 16,91 CHF) gerichtet. Am Vortag hatte das Papier im Anschluss an die Bekanntgabe der Details zum Vergleich im Steuerstreit mit den USA nach volatilem Verlauf noch nachgegeben. Mit der Ankündigung des Bundes, die Wandelanleihe auf UBS-Aktien zu wandeln und die Papiere am Markt zu platzieren, kommt der Titel kurzfristig nochmals etwas unter Druck. Händler sehen einen Preis für die Aktien-Platzierung von gut 17 CHF.
Aus psychologischer Sicht sei der Ausstieg des Bundes aber Balsam für die UBS, heisst es. Der Weg nach oben dürfte danach für den Titel frei sein, so beispielsweise die Bank Vontobel. Der Verwässerungseffekt durch die Ausgabe neuer Aktien dürfte im Aktienkurs bereits eingepreist sein.
Neben UBS interessieren besonders auch Holcim, welche nach den Halbjahreszahlen 6,3% zulegen und damit klar die Spitze unter den Blue Chips einnehmen. Das für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2009 vorgelegte Ergebnis liegt beim Umsatz zwar am unteren Ende der Markterwartungen. Dank Kostenreduktion konnten die Konsensschätzungen beim Betriebsgewinn und beim Reingewinn jedoch klar übertroffen werden. Mit einem erhöhten Sparziel sollte Holcim für die Konjunkturflaute gut gerüstet sein, hiess es zudem in Marktkreisen.
Dahinter erweisen sich CS (+3,4%), Logitech (+2,8%) oder Petroplus (+2,2%) als überdurchschnittlich gesucht.
Richemont (+1,7%) und Swatch (+0,8%) halten sich nach der jüngsten Publikation der Uhrenexporte in der vorderen Hälfte. Auch Bâloise (+1,1% 89,05 CHF) verzeichnen Terrain-Gewinne, gestützt von einer Kurszielerhöhung durch die Deutsche Bank auf 95 von 90 CHF. Die Bank hat gleichzeitig das «Hold»-Rating bestätigt.
Ganz am Ende der Tabelle sind Novartis (-0,1%) und Actelion (-0,3%) zu finden. Die am Vorabend publizierten News zum Produkt Femara von Novartis sind zwar positiv, bei der allgemein sehr kauffreudigen Stimmung fallen aber wie so oft die defensiven Aktien etwas zurück oder hinken der Entwicklung zumindest hinterher.
Roche (+0,2%) zumindest liegen ebenfalls weit hinten und bestätigen diesen Trend, wogegen Nestlé (+1,2%) gut mit dem Markt mithalten.
Im breiten Markt verzeichnen Kuoni (-0,8%) nach den Halbjahreszahlen ein leichtes Minus. Sowohl Umsatz und auch Reinergebnis lagen am unteren Ende der Erwartungen. Ebenfalls nach schwächer als erwartet ausgefallenen Zahlen legen dagegen Coltene (+0,5%) leicht zu.
Zahlen präsentiert haben zudem Walter Meier (ungehandelt bei 73 CHF), Schlatter (-0,5%) und VZ (+0,2%).
Meyer Burger (+7,6%) fallen mit dem Aktienkurs um Einiges mehr auf, nachdem Goldman Sachs das Rating auf «Buy» von «Neutral» und auch das Kursziel auf 326 CHF von 225 CHF deutlich erhöht hat. Auch Apen (+6,8%) spielen nach Abschluss der Verlängerung einer Stillhalte-Vereinbarug für eine Kreditfazilität weit oben mit. (awp/mc/ps/15)