Als wichtige Stütze erweisen sich wie am Vortag Novartis. Die Vorgaben rund um den Globus würden indes keine eindeutigen Zeichen setzen, heisst es in einer Einschätzung der Bank Vontobel. Während in Fernost die Märkte kaum verändert tendierten, gab es von der Wallstreet leicht negative Vorzeichen.
Das SMI-Index steht um 09.30 Uhr 0,25% höher bei 6’332,44 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) legt 0,34% auf 974,21 Punkte zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,25% auf 5’467,02 Punkte.
Zu den gesuchtesten Aktien gehören wie schon am Vortag Novartis (+1,7%), nachdem Novartis die EU-Zulassung für den H1N1-Impfstoff Focetria erhalten und darüber hinaus am Mittwochmorgen über positive Studienresultate mit dem Wirkstoff FTY720 (Fingolimod) bei der Behandlung der Multiplen Sklerose (MS) berichtet hat.
Der Markt dürfte positiv auf die Nachricht zu den Studienresultaten reagieren, heisst es dazu bei der ZKB. Allerdings zeigt sich die Bank – wegen des Sicherheitsprofils, und nicht wegen der Effizienz – gegenüber einer finalen Zulassung von FTY720 bis Mitte 2010 weiterhin skeptisch. Die ZKB hat in den Schätzungen zu Novartis denn auch noch keine Umsätze aus diesem Produkt eingerechnet.
Unterstützung erhalten Novartis zudem von einer Aufstufung auf «Buy» durch die Citigroup. Als kurzfristige Katalysatoren bezeichnet die Bank neben der günstigen Wechselkursentwicklung auch den Neustart des US-Werks von Sandoz.
Im Gegensatz zu Novartis legen Roche (+0,1%) nur unwesentlich zu. Auch Roche ist mit Neuigkeiten von Produkteseite an die Öffentlichkeit getreten. Roche hat für das Medikament RoActemra bei den europäischen Gesundheitsbehörden ein Gesuch für eine erweiterte Zulassung eingereicht. Dies sei kursneutral zu bewerten, so die Einschätzung der ZKB.
Daneben fallen aber andere Titel mit klaren Gewinnen auf, so sind Logitech (+1,3%), Swiss Life (+1,8%), getrieben von einer positiven Einschätzung und einer Kurszielerhöhung von JP Morgan, Adecco (+1,3%) oder auch Bâloise (+1,3%) überdurchschnittlich gesucht.
Petroplus und OC Oerlikon legen je 1,0% zu. Viktor Vekselberg hat sich ein einem seiner raren Interviews wieder einmal zu seinen Absichten mit den Beteiligungen OC Oerlikon uns Sulzer (-1,0%) geäussert. Er liess dabei verlauten, dass ein Verkauf des Textilgeschäftes von OC Oerlikon geprüft werde und dass dabei auch mit Rieter (Aktie +0,1%) gesprochen worden sei. Und auch den Marktspekulationen um einen Verkauf des Beschichtungsgeschäfts – möglicherweise an Sulzer – entzog er den Boden nicht.
Sonova (+0,7%) werden von der Nachricht über Untersuchungen der deutschen Kartellbehörden kaum belastet.
Am Tabellenende stehen derzeit UBS (-1,5%) und Julius Bär (-1,3%). Minime Verluste verzeichnen von den Bluechips daneben einzig noch CS, Nestlé und Givaudan.
Im breiten Markt klettern Perrot Duval (+13,6%) und Zwahlen&Mayr (+12,5%) markant, wogegen Mondobiotech (-7,2%) klar zurückfallen. (awp/mc/ps/15)