Am Freitag in der Eröffnung steht der SMI rund 340 Punkte oder über fast 6,5% höher als Ende letzter Woche. Die Märkte in Europa dürften auch zum Wochenschluss von der US-Berichtssaison, die weiter an Fahrt gewinnt, beeinflusst werden, heisst es in Handelskreisen. Neben den Zahlen von IBM und Google vom Vorabend, dürften im Handelsverlauf noch die Zwischenberichte der Citigroup, von General Electric (GE) und der Bank of America für Bewegung sorgen. Für zwischenzeitlich etwas Volatilität könnte zudem laut Marktteilnehmern auch der heute anstehende (kleine) Eurex-Verfall sorgen.
Das Blue Chips Barometer SMI steht um 09.30 Uhr 0,67% höher auf dem Stand von 5’575,62 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) avanciert derweil 0,56% auf 826,88 Punkte, der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,58% auf 4’784,30 Zähler.
Kursbeeinflussende Unternehmensnews sind hierzulande nur spärlich vorhanden. Grösste Gewinner unter den 30 SMI/SLI-Titeln sind Logitech (+2,6%), wobei die Avancen auf die guten Resultate von IBM und Google zurückzuführen sein dürften. An zweiter Stelle liegen Actelion (+1,4%); das Biotechunternehmen hat vorbörslich positive Ergebnisse einer Phase IIa-Studie mit dem oral aktiven nicht-prostanoiden PGI2-Rezeptor-Agonisten bei pulmonaler arterieller Hypertonie (PAH) vermeldet. Eine Phase-III-Studie zur Morbidität/Mortalität soll noch vor Ende Jahr aufgenommen werden.
Weiter im Vormarsch sind Novartis: Bereits gestern hatte der Titel im Nachgang zu den Quartalszahlen 3,1% zugelegt, heute sind es bereits wieder 1,1% auf 45,54 CHF. Unterstützt wird der Kursfortschritt von Analysteneinschätzungen, hat doch die US-Grossbank JP Morgan ihr Rating auf «Übergewichten» und Goldman Sachs das Kursziel auf 46 (von 44) CHF erhöht. Eine Meldung der US-Gesundheitsbehörde FDA, wonach sie das Asthma-Medikament Xolair auf mögliche Herzrisiken untersucht, beeinflusst die Kurse kaum.
In den USA wird das Medikament von der Roche-Tochter Genentech und Novartis gemeinsam vermarktet, die beiden haben es auch gemeinsam entwickelt. Bei Roche (+0,5%) scheint das Sentiment durch diese News etwas stärker getrübt zu sein, der Titel dürfte aber auch unter Umschichtungen in die Aktien des Konkurrenten leiden.
Gewinne im Bereich von 1 bis 1,5% gibt es daneben auch noch für Clariant, Synthes, Holcim, Swatch, Julius Bär oder ZFS. Mässigen Einfluss auf die Kursentwicklung bei OC Oerlikon (+0,4%) hat die Neubewertung der UBS. Sie hat das Rating für den Technologiekonzern auf «Neutral» hochgestuft und das Kursziel der aktuellen Entwicklung mehr oder weniger angepasst.
Grösster Verlierer sind Kühne+Nagel (-2,0%). JP Morgan hat hier die Bewertung im Vorfeld der am Montag anstehenden Quartalszahlen auf «Neutral» zurückgesetzt. Ebenfalls stärker im Minus sind Swiss Life (-1,5%) und Swiss Re (-0,5%), wobei hierzu keine News vorhanden sind.
Im breiten Markt stehen u.a. Georg Fischer nach Halbjahreszahlen im Fokus (+1,9%). Der Schaffhauser Maschinenbau-Konzern hat allerdings keine Überraschungen präsentiert, der grosse Verlust wurde bereits im Vorfeld angekündigt. Weiter geht auch der Kampf um Jelmoli (+0,8%). Aktionär Walter Fust will nun seine Beteiligung an Jelmoli (zuletzt 6,6%) der Bieterin SPS (Aktie: +1,2%) auch nicht andienen. Weiter unter Druck stehen Lifewatch (-6,6%). (awp/mc/ps/13)