An den internationalen Märkten stellt sich die Frage, ob die Korrektur bereits abgeschlossen ist. Dabei dürfte die Börsenstimmung stark von den in der zweiten Wochenhälfte anstehenden Konjunkturdaten abhängen. Heute Abend erwarten die Anleger mit Spannung den Konjunkturbericht der US-Notenbank im sogenannten Beige Book, am Freitag wird der wichtige US-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht. In der EU dürfte die EZB zudem am Donnerstag die Leitzinsen erhöhen.
Aus charttechnischer Sicht wird beim SMI die Widerstandslinie bei 8’850 Punkten als Schlüsselmarke gesehen. Werde dieser Widerstand nach oben durchbrochen, könnten weitere Anschlusskäufe einsetzen, so ein Händler. Dagegen wäre ein erneuter Bruch der Marke bei 8’610 Punkten negativ; danach würde die Unterstützungslinie bei 8’390 Stellen ins Zentrum rücken, heisst es im Kommentar weiter.
Bis um 09.50 Uhr steigt der SMI um 0,29% respektive 25,39 Stellen auf 8’800,99 Punkte. Der breite SPI gewinnt 0,35% oder 24,47 Einheiten auf 6’982,02 Punkte.
Die Gewinner sind bei den Blue Chips bei sehr dünner Nachrichtenlage in der Mehrzahl. Angeführt wird die SMI-Liste von Givaudan (+1,2% auf 1’091,00 CHF) und Holcim (+1,1% auf 120,50 CHF). Weitere konjunktursensitive Titel wie Syngenta (+0,9% auf 218,00 CHF), Richemont (+0,9% auf 65,20 CHF) oder Adecco (+0,6% auf 77,25 CHF) sind ebenfalls weit oben zu finden.
Nestlé agieren mit einem Plus von 0,4% auf 461,75 CHF als Stütze für den SMI. Der Nahrungsmittelkonzern wird als Kaufinteressent für die US-Tochter Brach’s von Barry Callebaut (Aktie: +1,1%) gehandelt, nachdem Barry in der Presse mögliche Devestitionen angekündigt hat.
Die Pharmaschwergewichte Roche (+0,3% auf 216,70 CHF) und Novartis (-0,1% auf 70,00 CHF) notieren uneinheitlich, ebenso die Finanzwerte. Während Julius Bär (+0,6% auf 153,00 CHF) oder ZFS (+0,4% auf 340,75 CHF) leicht dazugewinnen, büssen Swiss Life 0,4% auf 302,00 CHF und Swiss Re 0,6% auf 106,60 CHF ein.
Am breiten Markt gewinnen Valiant nach dem Zahlenausweis 1,3%. Valiant hat im vergangenen Geschäftsjahr den Konzerngewinn um 10,7% gesteigert. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung eine Nennwertrückzahlung und die Ausschüttung einer Jubiläumsdividende vor. Die Walliser Kantonalbank notiert nach Zahlen kaum verändert.
Grösste Gewinner sind Charles Vögele (+8,2%). Nach der gestrigen Bilanzmedienkonferenz haben mehrere Banken ihre Kursziele erhöht – unter anderem wird auch über ein mögliches Übernahmeangebot von Hedge Funds spekuliert. (awp/mc/gh)