CH-Eröffnung: Erneut Abgaben auf breiter Front – UBS schwach

Entsprechend stehen vor allem einige Finanztitel unter Druck. Die Vorgaben aus den USA vom Freitag sind denn auch sehr negativ, da die amerikanischen Indices die Verluste aus dem frühen Geschäft nach Börsenschluss in Europa noch deutlich ausgeweitet hatten. Angesichts mangelnder Unternehmensnachrichten bleiben (wirtschafts-)politische Vorgänge im Fokus. So sorgen sich die Investoren auf internationaler Ebene, dass China das Wirtschaftswachstum zu stark dämpfen könnte; zudem blelastet die Unsicherheit bezüglich der (verzögerten) Wiederwahl von Fed-Chef Ben Bernanke.


Bis um 09.30 Uhr verliert der SMI 0,39% auf 6’468,34 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) büsst 0,45% auf 989,94 Punkte ein und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,43% auf 5’587,98 Punkte.


Hierzulande sorgt der Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts vom Freitag zur Herausgabe von UBS-Kundendaten an die USA für rote Köpfe und politischen Aktivismus. Im Vordergrund der politischen Diskussionen steht derzeit die Möglichkeit, das Abkommen mit den USA dem Parlament vorzulegen. Dies würde die Herausgabe von Kontodaten der UBS an die USA ermöglichen, womit eine neuerliche Eskalation – insbesondere eine Wiederaufnahme des Prozesses gegen die UBS – vermieden werden könnte.


Vor diesem Hintergrund gehören UBS (-1,9%) zu den grössten Verlierern, wogegen CS (+1,0%) nach verhaltenem Start gar in der Spitzengruppe zu finden sind. In der Vorwoche büssten UBS und CS mit 7,3% bzw. 9,5% mit am meisten ein, womit nun zumindest für CS eine erste zaghafte Gegenbewegung eingesetzt hat.


Swiss Re (-0,6%), mit einem Minus von 9,0% in der Vorwoche ebenfalls arg gebeutelt, bewegen sich derzeit im Mittelfeld, während Swiss Life (-1,0%) und ZFS (-1,2%) etwas deutlicher zurückfallen.


Mit die grössten Verluste bei den Blue Chips erleiden GAM (-1,5%) und Clariant (-2,0%). In der Wochenendpresse wurden die bereits angekündigten Stellenabbaupläne von Clariant noch einmal ausgebreitet, was allenfalls das Sentiment für den Titel etwas beeinträchtigt.


Etwas unter Druck stehen auch Logitech (-0,8%), nachdem die Capital Group den Anteil auf 2,5192% abgebaut hat. Logitech haben bereits am Donnerstag nach der Publikation von Quartalszahlen und am Freitag nachgegeben.


Die Schwergewichte Novartis (-0,2%, Jahresergebnis am morgigen Dienstag) und Roche (-0,9%), welche in der Vorwoche zusammen mit Nestlé (-0,1%) und Swisscom (-0,5%) als Einzige zugelegt hatten, fallen nicht besonders auf. Nobel Biocare (+0,2%) bilden zusammen mit CS und Julius Bär (+0,5%) die Spitze im SMI/SLI.


Im breiten Markt geben Gurit 2,3% nach. Am Morgen hatte das Unternehmen eine Lizenzvereinbarung mit Hexcel zur Nutzung der Sprint-Technologie und -Produkte bekannt gegeben. hatte führte Gurit einen Patentrechtsstreit mit dem US-Unternehmen geführt.


Überdurchschnittliche Abgaben verzeichnen etwa auch Evolva (-6,6%), Mikron (-5,5%) oder Publigroupe (-4,7%), wogegen die volatilen Mindset (+7,7%) für einmal wieder kräftig anziehen. (awp/mc/ps/12)

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