CH-Eröffnung: Erneut Kursverluste

In der Schweiz ist die Nachrichtenlage eher dünn. Weiterhin im Fokus liegen die Finanzwerte, nachdem die Aktien des Rückversicherers Swiss Re in den letzten zwei Tagen massive Verluste verzeichneten. Bis um 09.25 Uhr verliert der Swiss Market Index (SMI) 1,49% oder 124,31 Punkte auf 8`214,64 Zähler. Der Swiss Leader Index (SLI) gibt 1,68% auf 1`243,41 Zähler ab und der Swiss Performance Index sinkt um 1,49% auf 6`694,24 Punkte.


Die deutlichsten Abgaben verzeichnen im SMI Clariant (-4,3% auf 10,15 CHF) und Julius Bär (-3,8% auf 85,75 CHF).


Die Aktien der UBS geben 3,2% auf 48,96 CHF nach und die Valoren der Credit Suisse verlieren 3,1% auf 62,40 CHF. Goldman Sachs hat die Titel der CS auf `Sell` von `Neutral` zurückgenommen und das Kursziel auf 68,50 (82,30) CHF gesenkt.


Swiss Re büssen 2,6% auf 82,85 CHF ein. Der Versicherer leidet weiter unter der Abschreibung im Zusammenhang mit der Subprimekrise. Grundsätzlich gäbe es keine Notwendigkeit die Strategie für den Unternehmensbereich Financial Services zu ändern, sagte allerdings CEO Jacques Aigrain in einem Interview. Aufgrund der Angst vor weiteren Wertberichtigungen und Abschreibungen sei vorerst nicht mit einer nachhaltigen Kurserholung zu rechnen, so ein Analyst. JP Morgan und Credit Suisse haben das Kursziel für die Valoren gesenkt.


Die weiteren Versicherungspapiere Swiss Life (-0,6% auf 303,00 CHF), Bâloise (-1,0% auf 107,30 CHF) und ZFS (-1,8% auf 300,00 CHF) notieren ebenfalls im roten Bereich.


Das SMI-Schwergewicht Roche hat vorbörslich mitgeteilt, dass sie bei der US-Zulassungsstelle FDA die Zulassung für Actemra zur Behandlung von rheumatoider Arthritis beantragt habe. Roche verlieren trotzdem 0,1% auf 199,70 CHF. Die Aktien des Konkurrent Novartis büssen ebenfalls Boden ein und notieren mit 0,5% auf 58,05 CHF im Minus. Der Pharmakonzern hatte am Dienstag einen Antrag für eine erweiterte Zulassung von Zometa bei der europäischen Arzneimittelbehörde (EMEA) wieder zurückgezogen.


Die Medtechunternehmen Nobel Biocare (unv. auf 323,00 CHF) und Synthes (-0,8% auf 131,70 CHF) notieren uneinheitlich. Leicht zulegen können nur Swisscom mit 0,1% auf 410,75 CHF. Im 30 Unternehmen umfassenden SLI zeigen sich erneut OC Oerlikon (-3,8%) mit deutlichen Verlusten. Aber auch Geberit (-3,1%) gehören zu den Verlierern mit kräftigen Verlusten. Die kleinsten Einbussen verzeichnen hingegen Petroplus (-0,8%). Meyer Burger (-10,5%) und Walter Meier (-5,9%) geben im SPI am meisten ab. Die mit Abstand grössten Gewinner im frühen Handel sind Newron (+13,8%) aber auch Addex (+2,9%) und BioXell (+1,7%) können zulegen.


Die Aktien der Allreal verlieren 0,2%. Die Gruppe hat vorbörslich die Konditionen ihrer am 1. November angekündigten Kapitalerhöhung bekannt gegeben. Während der Ausübungsfrist vom 22.11 bis zum 30.11 2007 berechtigen demnach sechs bisherige zum Bezug einer neuen Namenaktie zum Preis von 114,00 CHF. Bei Ausübung aller Bezugsrechte ergibt dies ein Gesamtvolumen von rund 180 Mio CHF. (awp/mc/ab)

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