Positiv wird im Handel vermerkt, dass sich in den USA Regierung und Kongressabgeordnete auf das geplante milliardenschwere Konjunkturprogramm geeinigt haben. Stützend wirken zudem die guten nachbörslichen Nachrichten aus den USA. Unter anderem hatte Microsoft erneut ein Rekordquartalsergebnis ausgewiesen und die Prognosen erhöht.
Der Swiss Market Index (SMI) steigt bis um 9.25 Uhr 88,93 Punkte oder 1,16% auf 7`779,90 Zähler. Der gekappte Swiss Leader Index (SLI) notiert 1,4% höher auf 1`343,97 Punkten und der breiter gefasste Swiss Performance Index (SPI) kommt 1,17% auf 6`299,56 Zähler voran.
Am Bluechipmarkt sind Unternehmensnachrichten Mangelware. News kamen vom Pharmakonzern Roche, der mit zwei zulassungsrelevanten Studien zum Medikament MabThera primäre Endpunkte erreicht hat. Die Genussscheine profitieren allerdings mit einem Plus von 0,7% auf 196,00 CHF nur moderat; auch die bereits am Vortag eher schwachen Novartis zählen mit +0,3% auf 56,20 CHF zu den am wenigsten gefragten Werten.
Neben den Pharmawerten notiert mit Swisscom (+0,3% auf 56,20 CHF) ein weiterer Defensivtitel am Ende des SMI-Tableaus. Für Schwergewicht Nestlé (+0,9% auf 476,30 CHF) hat Morgan Stanley das Kursziel auf 520 (550) CHF reduziert.
Das Interesse der Anleger gilt den konjunktursensitiven Aktien sowie erneut den Finanztiteln im SMI. An der Tabellenspitze bewegen sich Clariant (+2,5% auf 8,60 CHF), Syngenta (+2,7% auf 276,80 CHF), ABB (+3,0% auf 27,20 CHF) oder Adecco (+2,5% auf 56,70 CHF).
Bei der Assekuranz sind erneut Swiss Re (+2,2% auf 85,10 CHF) gefragt, aber auch Swiss Life stehen über 2% im Plus. Die UBS hat für den gesamten Versicherungssektor ihre Kursziele zurückgenommen. Die ZFS (+0,9% auf 310,80 CHF) sieht sich laut Interviewaussagen von Finanzchef Dieter Wemmer von den Erschütterungen an den Börsen kaum betroffen und wittert sogar Chancen für Zukäufe.
Von den Grossbankenwerten schneiden CS mit +1,3% auf 60,40 CHF etwas besser ab als UBS (+1,1% auf 47,90 CHF). Die Credit Suisse integriert ihre US-Brokertochter in die Investmentbanking-Sparte, wie am Morgen bekannt wurde. Julius Bär kommen 1,4% auf 74,90 CHF voran, nachdem sich Private Banking-Chef Alex Widmer in einem Interview trotz aktueller Krise zuversichtlich zum Geschäftsgang geäussert hat.
Am SLI setzen sich Geberit (+4,1% auf 153,20 CHF), Logitech (+4,3% auf 30,70 CHF), OC Oerlikon (+3,8% auf 404,80 CHF) sowie Petroplus (+3,6% auf 60,20 CHF) an die Spitze.
Am breiten Markt haben Winterthur Technologie Umsatzzahlen 2007 vorgelegt und den Ausblick bestätigt, die Aktie steigt 5,7%. Interroll gewinnen nach Umsatzangaben 8%, und die Aktien von Backwarenhersteller Hügli notieren – ebenfalls nach Umsatzangaben – unverändert.
Auch die Berner Kantonalbank (Aktie -0,2%) hat erste Angaben zum abgelaufenen Geschäftsjahr gemacht. Das Institut will eine höhere Dividende ausschütten und plant eine Sonderausschüttung in Form einer Nennwertreduktion um 10 CHF. Den Aktionären soll zudem ein ausserordentliches Bezugsrecht auf BEKB-Namenaktien eingeräumt werden.
Feintool (unv.) werden am Berichtstag Ex-Dividende von 7,50 CHF je Aktie gehandelt. Die Titel von Georg Fischer erholen sich mit +4,9% etwas vom gestrigen Einbruch. (awp/mc/ab)