CH-Eröffnung: Etwas fester – Defensive Titel im Aufwind

Die Vorgaben aus Übersee sind unterdessen uneinheitlich. Als belastend werden die Vorgaben von der asiatischen Leitbörse in Tokio gewertet. Der Nikkei-225 beendete den Handel mit einem deutlichen Minus, nachdem die Bank of Japan die Leitzinsen um 20 Basispunkte gesenkt hatte und damit die Markterwartung von 25 Basispunkten nicht erfüllte. Die wichtigsten US-Aktienindizes hatten dagegen, beflügelt von ermutigenden Konjunkturdaten, sehr fest geschlossen.


Am Nachmittag könnten US-Konjunkturdaten Bewegung bringen. Dann stehen Daten zu den Persönlichen Ausgaben sowie der Arbeitskostenindex Q3, der Einkaufsmanager-Index Chicago und der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan auf der Agenda.


Der SMI gewinnt bis um 9.45 Uhr 55,93 Punkte oder 0,96% auf 5’898,27 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte SLI avanciert um 0,77% auf 836,81 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,73% auf 4’848,73 Zähler.


Die Pharmawerte Novartis (+1,7% auf 56,55 CHF) und Roche (+3,9% auf 167,60 CHF) legen in der ersten Handelsstunde deutlich zu. «Die defensiven Titel sind heute gefragt», kommentiert ein Händler. Roche profitiert zudem von einer Zulassung durch die FDA. Diese hat grünes Licht für die Vermarktung eines des Hepatitis-C-Diagnostiktests und die Zulassung für das Screening von Spenderblut auf HIV, Hepatitis B und C gegeben.


Die Titel der Banken zeigen ein uneinheitliches Bild. Die CS (-0,9% auf 41,16 CHF) verliert trotz einer Hochstufung durch Cheuvreux. Die UBS (+0,6% auf 17,95 CHF) und Julius Bär (+1,8% auf 42,86 CHF) tendieren nach den gestrigen Kursgewinnen erneut im Plus.


Die Assekuranzen Swiss Life (+0,8% auf 104,80 CHF) und Swiss Re (+0,8% auf 45,34 CHF) stehen nach einem negativen Handelsauftakt im Plus. An der Indexspitze sind ZFS (+5,0% auf 225,80 CHF) zu finden. Die Analysten von Merrill Lynch erhöhten das Anlagerating auf «Buy» («Neutral») und das Kursziel auf 300 (290) CHF. Die Experten erwarten ein sich aufhellendes Umfeld für das Nicht-Lebengeschäft in der Versicherungsbranche. Bezüglich ZFS sprechen die Analysten von einer starken Bilanz.


Das Indexschwergewicht Nestlé (-1,2% auf 43,36 CHF) setzt die Abschläge des Vortags zwar fort, hat sich jedoch von seinem Tagestief bei 42,54 CHF gelöst.


Nobel Biocare verlieren 2,5% auf 18,83 CHF. Die Bank Vontobel senkt die Titel auf «Reduce» («Buy). Auf der Basis eins Rezessionsszenarios gehen die Analysten davon aus, dass der Dentalimplantatemarkt 2009-2010 nicht wachsen wird. Weit hinten sind auch Swatch (-2,8% auf 179 CHF) zu finden.


In der zweiten Reihe geben Gurit (-1,5%) nach Umsatzzahlen zum dritten Quartal nach. Das Unternehmen vor und hat dabei die Erwartungen der Analysten mehr oder weniger getroffen. Zudem wurde der Ausblick bestätigt.


Straumann (-5,4%) befinden sich nach den enttäuschenden Umsatzzahlen vom Vortag und diversen Ratingherabstufungen weiter auf Talfahrt. (awp/mc/gh/18)

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