CH-Eröffnung: Etwas fester – Impulse fehlen

An Impulsgebern dürfte es auch während des Handelsverlaufs mangeln. An der Wall Street wird heute nur eine verkürzte Sitzung (bis 19.00 Uhr MEZ) abgehalten und US-Konjunkturdaten stehen keine zur Veröffentlichung an. Spannend wird sein, wie der US-Einzelhandel am heutigen sogenannten «Black Friday» in die Weihnachtssaison starten wird. Dieser Tag gilt als umsatzstärkster und damit wichtigster Verkaufstag des Jahres und dürfte auch Hinweise darauf liefern, wie stark die Konsumlust der Amerikaner durch die aktuelle Krise bisher gedämpft wurde.


Bis um 09.40 Uhr steigt der SMI um 0,61% respektive 34,13 Stellen auf 5’675,10 Punkte. Der SLI gewinnt 0,53% auf 795,19 Stellen, der breite SPI 0,62% auf 4’676,34 Punkte.


Wie schon gestern stehen Petroplus (+4,8% auf 23,24 CHF) im SMI/SLI weit vorne. Die Titel können sich somit weiter von den deutlichen Einbussen der letzten Wochen erholen. In der Vorwoche waren Petroplus noch bis auf 18,29 CHF abgerutscht, ehe dann die technische Erholung einsetzte.


Swiss Life (+4,8% auf 75,35 CHF) legen ebenfalls stark zu. Die Aktien des Lebensversicherers weisen grosses Aufholpotential auf. Am kommenden Dienstag wird das Unternehmen am Investorentag über ihre Strategie, Investment- und Finanzthemen informieren.


Überdurchschnittlich fester tendieren auch Kühne + Nagel (+2,7% auf 71,40 CHF), Logitech (+2,3% auf 16,35 CHF) oder das Pharmaschwergewicht Novartis (+1,7% auf 55,00 CHF). Roche steigen um 0,9% auf 164,10 CHF und Nestlé nur um 0,1% auf 42,58 CHF.


Gar im Minus tendieren Swiss Re (-1,6% auf 46,74 CHF), Julius Bär (-1,5% auf 37,86 CHF) oder Swisscom (-1,3% auf 344,50 CHF).


Im breiten Markt steigen Arpida um 11,1%, nachdem die Titel sogar mit einem Plus von über 23% in den Handel gestartet war. Das Unternehmen will sich auf ihr strategisches Schlüssel-Produkt Iclaprim konzentrieren und das Unternehmen restrukturieren. In ersten Analystenkommentaren wird das Vorhaben von Arpida als positiv eingeschätzt.


Ebenfalls klar fester tendieren Georg Fischer (+11,8%). Der Unternehmer Giorgio Behr hat sich über die Beteiligungsgesellschaft BDS in zwei Schritten mit 4,64% bzw. 6,36% an dem Industriekonzern beteiligt.


Dagegen verlieren Dottikon ES (-0,5%) leicht an Wert. Das Chemieunternehmen hat im ersten Halbjahr sowohl den Umsatz als auch den Gewinn deutlich gesteigert. Zum Gewinnanstieg half jedoch auch ein Sondergewinn aus einem Grundstücksverkauf. Analysten machen aber ein Fragezeichen hinter die weitere Entwicklung bei Dottikon, denn die Prognosesicherheit sei nur gering.


Infranor Inter musste im ersten Halbjahr einen Umsatz- und Gewinnrückgang hinnehmen. Der Gewinn sei nur noch «knapp Break Even» gewesen, so das auf industrielle Automation spezialisierte Unternehmen. Die Aktien – die zu einem Grossteil im Besitze von Perrot Duval sind – wurden bislang noch nicht gehandelt. (awp/mc/gh/15)

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