CH-Eröffnung: Etwas fester – Titel von Luxusgüterkonzernen im Minus
Im weiteren Verlauf des Handelsgeschehens wird es jedoch an Impulsen fehlen. In den USA findet nämlich wegen des Feiertags «Martin Luther King Day» an der Aktienbörse kein Handel statt.
Bis um 09.35 Uhr steigt der SMI um 70,08 Punkte bzw. 1,29% auf 5’505,62 Zähler. Der 30 Titel umfassende, gekappte SLI gewinnt 1,24% auf 778,27 Punkte, der breite Swiss Performance Index (SPI) 1,28% auf 4’545,09 Stellen.
Im Zentrum des Interesses stehen die gegen den Trend des Gesamtmarkts verlierenden Richemont (-3,6% auf 16,93 CHF). Der Luxusgüterkonzern meldete für das zurückliegende dritte Quartal des Fiskaljahres 2008/09 überraschend einen Umsatzrückgang. Die Konsensschätzungen des Marktes wurden dabei klar verfehlt. Die Firmenverantwortlichen geben sich wenig optimistisch und sprechen von den härtesten Marktbedingungen in der Geschichte des Unternehmens. Swatch geben im Sog von Richemont 3,1% auf 122,20 CHF nach.
Die Titel von OC Oerlikon (+4,2% auf 55,75 CHF) stehen dagegen weit oben auf der Liste der Gewinner und reagieren damit teilweise die Abschläge vom Freitag. ABB (+3,5% auf 14,34 CHF) setzen dagegen ihren Aufwärtstrend fort.
Ebenso zeigen sich die defensiven Pharmawerte Roche (+2,4% auf 171,20 CHF) und Novartis (+0,7% auf 53,40 CHF) im Plus. Die Intercell AG hat den bestehenden Exklusivertrag mit Novartis AG für das Marketing und den Vertrieb ihres Impfstoffes gegen die Japanische Encephalitis auf Japan und Südkorea erweitert. Die Titel des Börsenschwergewichts Nestlé verteuern sich um 1,0% auf 41,18 CHF.
Die Titel der Bankbranche zeigen sich uneinheitlich und volatil. UBS (+2,0% auf 13,60 CHF) legen zu, während CS (-2,4% auf 26,34 CHF) nach anfänglichen Gewinnen ins Minus rutschen. Julius Bär sinken 0,6% auf 41,72 CHF. Am Wochenende hatte es zahlreiche Berichten über weiteren Stützungsmassnahmen durch die Regierungen und Meldungen über Stellenabbau gegeben. Zudem gab es Meldungen über Stellenstreichungen bei der UBS und der CS. In den Rechtsstreit zwischen der UBS und den US-Steuerbehörden scheint zudem Bewegung gekommen zu sein. Es scheine gar ein Durchbruch erzielt worden zu sein, schreibt die «NZZ am Sonntag».
Die Versicherungen präsentieren sich weitgehend im Plus. So stehen ZFS (+1,6% auf 229,30 CHF) und Swiss Re (+1,7% auf 47,10 CHF) und Swiss Life (+0,4% auf 70,80 CHF) auf der Gewinnerseite, während Baloise (-0,2% auf 75,90 CHF) leicht nachgeben.
Nobel Biocare steigen 1,0% auf 19,18 CHF, während die Papiere des Konkurrenten Straumann (-1,3%) in der zweiten Reihe verlieren. Die Titel leiden unter Rating- und Kurszielsenkungen verschiedener Analysten im Nachgang zur Gewinnwarnung von letzter Woche. So senken die Citigroup und Cheuvreux das Rating jeweils auf «Sell» und die CS reduziert zudem das Kursziel auf 155 (210) CHF.
Vetropack (+8,2%) startet ein Aktienrückkaufprogramm. Dieses dient der Kapitalherabsetzung und umfasst maximal 7% des ausgegebenen Aktienkapitals. Sunstar (ungehandelt) hat einen neuen Mehrheitsaktionär. Peter Grogg erwirbt von der Gründerfamilie der Hotelgruppe die Aktienmehrheit von 52% des Aktienkapitals. Eichhof verlieren 6,3% bzw.20 CHF auf 300 CHF. Das Unternehmen wird jedoch ex-Dividende (30 CHF) gehandelt. (awp/mc/ps/15)