Am Berichtstag dürfte Griechenlands Schuldensituation weiterhin im Fokus stehen. Nachdem sich die Eurozonen-Länder Ende vergangener Woche auf einen Notfallplan für das hochverschuldete Land einigen konnten, könnten die Griechen bereits in dieser Woche erneut eine Anleihe begeben. Marktbeobachter rechnen in den kommenden Wochen mit einer anhaltenden Konsolidierung, wenn nicht gar leicht rückläufigen Kursen.
Um 09.30 Uhr gewinnt der SMI 0,10% auf 6’845,94 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) rückt um 0,09% auf 1’052,78 Punkte vor und der breiter gefasste SPI um 0,10% auf 5’980,30 Punkte.
Fester tendieren einzelne Finanzwerte, darunter Swiss Life (+0,2%) vor den morgigen Zahlen. Swiss Re gewinnen ebenfall 0,2%, der Versicherer erwägt einem Medienbericht zufolge den Erwerb einer 26%-igen Beteiligung an der indischen Reliance Life Insurance.
CS avancieren um 0,6% an der Spitze im SMI/SLI. Die Grossbank will sich ebenfalls stärker in Indien engagieren und hat die grundsätzliche Genehmigung für eine Banklizenz in Indien erhalten, wie es in der Presse heisst. In der Affäre um gestohlene Bankdaten in Deutschland hat das Institut indes Strafanzeige eingereicht.
UBS fallen dagegen um 0,1% zurück. Die Bank verteidigt ihren Antrag zur Decharge der einstigen Bankchefs wie Marcel Ospel und Peter Kurer. Interne und externe Untersuchungen hätten den Verwaltungsrat bewogen, keine Klage gegen die ehemalige Bankspitze einzureichen, so UBS-Verwaltungsrat Bruno Gehrig in einem Beitrag für die «SonntagsZeitung». Julius Bär rücken gleichfalls um 0,1% vor.
Grössere Aufschläge gibt es noch bei Syngenta (+0,6%) und ABB (+0,4%).
Swatch verlieren 0,5%. CEO Nick Hayek deutet gegenüber dem Magazin «Focus» ein Interesse am Luxus-Uhren-Haus Bulgari an. Es gebe interessante grosse Marken mit Entwicklungspotenzial und Bulgari sei ein Beispiel, so Hayek. Richemont geben um 0,2% nach. Für beide Uhren-Titel haben die Analysten von Nomura das Kursziel erhöht, bei Richemont liegt es allerdings unter dem gegenwärtigen Kursniveau. Die Empfehlung lautet aus Bewertungsgründen «Reduce».
Unter den defensiven Schwergewichten halten sich Nestlé (unv.) und Novartis (-0,6%) schlechter als Roche (+0,5%).
Am Ende der Tabelle finden sich Nobel Biocare (-0,9% oder 0,26 CHF) sowie Givaudan (-1,9% oder 18 CHF), die ex-Dividende von 0,55 CHF bzw. 20,60 CHF gehandelt werden. Dies gilt ebenso für Synthes (-0,2% bzw. 0,30 CHF), dort liegt der Dividenden-Abschlag bei 1,35 CHF.
Im breiten Markt hat OC Oerlikon (Aktie +0,4%) Details zur finanziellen Sanierung bekannt gegeben. Die Genehmigung der Kreditgeber stehe derzeit noch aus, der Vorschlag sei aber allen Beteiligten vorgelegt worden, erklärte das Unternehmen. Kernpunkt des Restrukturierungsplans ist eine ordentliche Kapitalerhöhung mit erwarteten Erlösen von rund 1 Mrd CHF. Der Vorschlag beinhaltet ferner Veränderungen im Verwaltungsrat.
Nach Zahlen rücken Gurit um 2,3% vor, Cicor sind noch nicht gehandelt. Kudelski (+0,1%) tendieren kaum verändert. Der Technologiekonzern hat die vollständige Übernahme der US-Tochter OpenTV abgeschlossen. Temenos (Aktie +1,3%) konnte eine vietnamesische Bank als Kunden für die Software T24 gewinnen. (awp/mc/ps/12)