CH-Eröffnung: Etwas leichter – Oerlikon im Abwärtsstrudel
Im weiteren Verlauf könnte die Veröffentlichung einer Reihe von Konjunkturdaten aus der EU Einfluss auf das Marktgeschehen nehmen.
Das Blue Chips Barometer SMI verliert bis 09.45 Uhr 13,49 Punkte bzw. 0,25% auf den Stand von 5’315,95 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) sinkt derweil 0,94% auf 739,48 Zäher, der breite SPI 0,29% auf 4’386,00 Einheiten.
Die Pharmatitel Roche (+0,7% auf 170,00 CHF) und Novartis (+1,1% auf 52,55 CHF) erhalten unterdessen leichte Unterstützung von neuen Übernahmefantasien in Europa. Händler verweisen auf einen Bericht im «WSJ», wonach sich Pfizer in Übernahmeverhandlungen mit Wyeth befindet. «Das könnte die Stimmung der Anleger ein wenig heben», äussert sich ein Händler. Allein das Volumen der möglichen Übernahme von 60 Mrd USD sei beeindruckend. Dass es in einer solchen Krise überhaupt noch zu Käufen kommt, wäre ein klares positives Signal.
Bei Roche könnte zudem ein weiter positiver Zulassungsentscheid für das umsatzstärkste Produkt MabThera (Rituximab) stützen. Die Empfehlung der CHMP sei der erste Schritt für die Applikationsausweitung dieses Medikaments in der Krebsbehandlung, heisst es in einem Analystenkommentar.
Nestlé (+0,1% auf 40,48 CHF), der dritte defensive Blue Chip, stützt den Index vor einem weiterem Abrutschen. Die Versicherungswerte notieren uneinheitlich. Swiss Re, vorbörslich noch im Plus, verbilligen sich um 6,8% auf 31,12 CHF. ZFS (-5,1% auf 189,80 CHF) liegen dicht dahinter und Swiss Life (-1,4% auf 58,40 CHF) folgen mit etwas Abstand. Bei den Grossbanken UBS (-0,5% auf 13,43 CHF) und CS (-1,4% auf 25,38 CHF) fallen die Kursverluste moderater aus, während Julius Bär (-2,1% auf 35,04 CHF) kräftiger nachgeben.
OC Oerlikon (-11,3% auf 38,98 CHF) leiden unter anhaltenden Spekulationen. Angeblich bereitet der Konzern den Verkauf von Unternehmensteilen vor und die Banken würden Einfluss auf strategische Überlegungen ausüben. «Die Banken sind nicht in unsere strategischen Überlegungen eingebunden und üben auch keinen Druck auf uns aus», stellte unterdessen ein Unternehmenssprecher gegenüber AWP fest. In der zweiten Reihe sind Jelmoli (+4,3%) nach der Einigung mit Tivona im jahrelangen Rechtsstreit im frühen Handel gesucht. Heute wird zudem die ausserordentliche Generalversammlung über die Aufspaltung des Unternehmens entscheiden.
Die Zuger KB (+1,3%) meldete für 2008 ein starkes Ergebnis das höheren Einnahmen und wesentlich geringeren Abschreibungen als 2007 zu verdanken ist. Zehnder (+1,2%) legte Umsatzzahlen vor, die über den Erwartungen lagen. Zehnder sei weniger anfällig für Konjunkturschwankungen, da ein Umsatzwachstum eine breiter Basis habe, heisst es in einem Analystenkommentar. (awp/mc/ps/15)